Barbara sei Dank!

Barbara hatte heuer viel zu tun. Und zwar nicht nur meine Freundin Barbara, die vom Feuilleton in die Innenpolitik einer Wiener Tageszeitung gewechselt hat, in einem Jahr, wo sich innenpolitisch extrem viel getan hat. Sondern besonders die heilige Barbara, deren Namenstag Bergleute am 4. Dezember feiern.

Barbara wurde der Sage nach von ihrem Vater in einen Turm gesperrt – kommt dir bekannt vor? Einerseits klingt die Geschichte recht stark nach einem Märchen der Gebrüder Grimm, andererseits auch nach Lockdown – so oder so spielen lange Haare eine Rolle. Wir bei eguana benötigen (zum Glück) keine Zöpfe, um dem Lockdown-Blues den Kampf anzusagen – uns genügt dafür das eine oder andere Teamevent: Unter Einhaltung der 4G-Regeln (geimpft, getestet, genesen und genießen) haben wir zum Beispiel gemeinsam Kaffee verkostet oder schon im August unser Immunsystem beim Sport am SUP gestärkt.

Coffee Tasting bei eguana, durchgeführt vom Kaffemik

Datenmanagement beim U-Bahn-Bau

Auch Barbara hat nicht tatenlos ihrem Haupthaar beim Wachsen zugesehen, sondern war heuer besonders bei uns in Wien sehr beschäftigt. So laufen ja in Wien derzeit gleich zwei Megaprojekte im Bereich U-Bahn: sowohl die Verlängerung der Linie U2 als auch  der von niemandem mehr wirklich erwartete Bau der Linie U5. Viel zu tun für die Schutzpatronin der Bergleute.

Nicht umsonst hat ihre Statue auch im Wiener U-Bahnnetz einen Ehrenplatz, zentral zwischen den Bahnsteigen am Wiener Westbahnhof. Doch auch entlang der U2 ist die heilige Barbara schon seit der letzten Verlängerung gut vertreten, sowohl am Praterstern, als auch in der Taborstraße. Von einer weiteren Statue in der Station Zipperstraße haben wir munkeln hören – somit ist unsere Mission fürs nächste Jahr klar:  genauer hinschauen und Barbara an möglichst vielen Orten wiederfinden!

Was die aktuellen U-Bahn-Projekte in Wien betrifft, freuen wir uns besonders, weil wir seit  November 2019 mit der ARGE U2 17 21 die Wasserhaltung beim Startschacht nahe des Matzleinsdorfer Platzes begleiten und visualisieren dürfen. Im Frühling diesen Jahres gab es bei dem Projekt einen ersten Meilenstein für uns: Die ARGE Wasserhaltung U2 18 hat die Baustelle samt eguana.water an die ARGE U2-17-21 bestehend aus STRABAG und PORR übergeben. Wir dürfen unsere Arbeit somit auch für die weiteren Jahre des U-Bahn-Ausbaus rund um den Matzleinsdorfer Platz fortführen.

Dem nicht genug haben wir die beteiligten Baufirmen auch in anderen Bereichen hinsichtlich unseres Datenmanagements überzeugen können: Sowohl für das Datenmanagement der Bohr- und Injektionsarbeiten als auch die im Zuge des Ausbaus zu erfassenden DSV-Daten sind wir verantwortlich. Dem nicht genug haben wir auch die verantwortungsvolle Aufgabe der Setzungsüberwachung übernommen. Seit Mai diesen Jahres verarbeiten wir Daten der am Matzleinsdorfer Platz installierten Schlauchwaagen, überprüfen diese und alarmieren bei Unter- bzw. Überschreitung von Grenzwerten gemäß den Vorgaben des Auftraggebers. Hinzu kommt eine automatisierte Erstellung von Injektionsaufträgen auf Basis der gemessenen Setzungen. Bislang werden noch Vorbereitungsmaßnahmen für den Tunnelbau durchgeführt, doch wir sind gerüstet und sagen einfach mal Danke und Glück auf! An alle Beteiligten und die heilige Barbara.

Künstliche Intelligenz für Injektionen

Tunnelbau und Injektionen beschäftigen uns 2021 auch abseits unserer Kundenprojekte. Gemeinsam mit einem Forschungskonsortium aus STUVA, Montanuniversität Leoben, geoteam und der Züblin Spezialtiefbau arbeiten wir aktuell daran, die Bohr- und Injektionsarbeiten als Begleitmaßnahme im Tunnelbau zu optimieren. Für das Projekt mit dem Namen AVANT durften wir heuer endlich auch unsere Kollegen aus Leoben und Deutschland in der Zieglergasse empfangen – gerade noch rechtzeitig vor dem nächsten Lockdown. Gemeinsam erproben wir Ansätze, um Künstliche Intelligenz für die Optimierung der Planung von Injektionen zu nutzen – Details zum Projekt gibt es hier demnächst in einem Blogbeitrag.

Die Nähe zu unseren Kunden und Partnern liegt uns nicht nur am Herzen, sie ist auch ein Kern dessen, was eguana ausmacht. Nicht einfach, in Zeiten wie diesen.

Zum Glück hat sich unser Forschungspartner STUVA dieser Mammutaufgabe gestellt und trotz Pandemie einen längst überfälligen Branchentreff in Karlsruhe organisiert. Cesare und Michael waren für uns vor Ort und freuten sich über spannende Gespräche mit alten und neuen Bekannten, interessante Vorträge und allerlei Neues aus der Branche. Auch Zukunftsthemen fanden ihren Platz in der Liste der ausgezeichneten Präsentationen – und auch die heilige Barbara war natürlich nicht weit weg:

  

Christian Thienert (STUVA, Projektleiter AVANT deutsche Seite) gemeinsam mit Michael (Projektleiter AVANT, österr. Seite)

Im Fokus stand alles rund um den Tunnelbau, was uns – wie konnte es auch anders kommen – mit Barbara enden lässt, in deren und unseren Namen wir allen unseren Partnern, Kunden und Freunden alles Gute und einen geruhsamen Ausklang des heutigen Jahres wünschen!

Glück Auf!

Veröffentlicht am
Kategorisiert in eguana.team

Von Anna Riedler

Als der Orientierungssinn vergeben wurde, hatte sich Anna gerade verlaufen. Umso besser, dass ihre Arbeit mit Baustellen nur peripher zu tun hat – sie würde vermutlich nie wieder zurück ins Büro finden. Stattdessen schreibt die studierte Journalistin fleißig Texte für unsere Homepage, unseren Blog, und literaturnobelpreisverdächtige Kurzbeschreibungen.