Vorsicht, was jetzt folgt ist Eigenwerbung – aber das muss ja nicht unbedingt schlecht sein. Richtig gute Werbung ist selten und bleibt oft jahrelang im Gedächtnis. Wer sich nicht an die Old Spice Werbespots mit Terry Crews erinnert: Mein aufrichtiges Beileid. Hier ein kleiner Gedächtnisauffrischer: https://www.youtube.com/watch?reload=9&v=0hwpDnA0_V8
Nicht ganz so verrückt, aber mindestens genauso cool wie diese Commercials ist merlin, unser internetfähiger, smarter Datenlogger. Die Idee hinter seiner Entwicklung war ganz klar: In der Regel sind Datenlogger kompliziert in der Anwendung, nicht unbedingt für die rauen Bedingungen einer Baustelle geeignet und müssen meistens von einem Elektriker angeschlossen werden.
Keep it simple!
Das war uns eindeutig zu umständlich. Unser Motto ist nicht ohne Grund „Keep it simple!“ Und weil Arbeit mehr Freude bereitet, wenn sie Sinn macht und man nicht unnötig Zeit mit mühsamen Prozessen und unnötigen Aufgaben verbringen muss, lässt sich beispielsweise auch unsere Bürotüre schlüssellos öffnen. Bequemlichkeit als Innonvationsmotor quasi!
Deshalb reifte in unseren Köpfen die Idee, den Datenlogger für den Baustelleneinsatz zu optimieren. „Wir haben gesehen, dass es auf der Baustelle oft wahnsinnig schwierig ist, damit zu hantieren“, hat mir unser-Geschäftsführer Philipp Maroschek erklärt. „Die meisten Leute auf der Baustelle sind keine Elektriker, und wenn der dann für jede kleine Installation oder Wartungsarbeit auf die Baustelle fahren muss, ist es ziemlich mühsam und teuer. merlin steckt man einfach an und die Sache läuft.“
Node am Mann
Wenn die Entwicklung doch nur genauso einfach gewesen wäre. Angefangen hat alles mit dem NODE, einem ambitionierten Entwicklerprojekt der ersten Stunden der eguana-Geschichte, das für so manches graue Haar oder vielleicht auch deren Verlust verantwortlich ist. „Wir hätten zwischendurch schon gern mal das Handtuch geworfen“, betont Philipp. „Wir haben die Komplexität unterschätzt, ihn ausfallsicher und robust zu machen, den Akku so hinzubekommen, dass er eine entsprechend lange Laufzeit hat, für alle möglichen Anwendungsfälle eingesetzt weren kann, und, und, und.“ Gewissermaßen ein Jack-of-all-Trades, konnte der NODE am Ende alles, aber nichts davon gut. Nicht ohne Grund ist NODEfall ein etablierter Begriff bei uns im Haus.
Das Projekt wurde zunächst stark reduziert und erst 2019 wieder aufgenommen. Soft- und Hardware wurden komplett überarbeitet und mittlerweile ist der kleine Zauberkasten seit über einem Jahr erfolgreich im Einsatz, egal ob als Schlitzwandwächter, für Temperaturmessketten oder Distanzmessung– Drücke, Durchflüsse, eine Vielzahl von Sensoren ist möglich. „Was ihn so besonders macht, ist außerdem, dass man spezifische Businesslogik darauf abbilden kann, wir können seine Funktionen also ganz individuell an den Anwender anpassen.“ Die erfassten Daten werden automatisch an eguana SCALES übertragen, wo sie automatisiert verarbeitet und übersichtlich dargestellt werden.
Zauberhafte Technik
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger kann merlin zwar nicht alles, das soll er aber auch gar nicht. Denn das, was er kann, kann er richtig gut. Er ist klein, komfortabel, flexibel und außerdem noch ziemlich schlau – wenn Messwerte beispielsweise eine bestimmte Grenze erreichen, kann er darauf je nach der dahinterstehenden, anwenderspezifischen Logik reagieren; und wenn er einen Trend in den Messwerten erkennt, versendet er entsprechende Benachrichtigungen. Als Einsatz bei Schlitzwänden in Kombination mit der passenden Sensorik löst er beispielsweise Alarm aus, wenn ein gewisser Pegel unterschritten wird, oder öffnet beim Erreichen gewisser Grenzwerte automatisch Ventile.
Für den Einsatz auf Baustellen konzipiert, ist er außerdem „langlebig, hat eine super Akkulaufzeit und watscheneinfach* in der Handhabung“, so Philipp. Damit er dem Baustellenalltag standhält, haben unsere Techniker ihn extrem robust gestaltet – seine Haltbarkeit haben wir auf verschiedene kreative Art und Weise getestet. Nachdem Philipp ihn zu Testzwecken mit einem PKW überfahren und Entwickler Cesare die Box auf Tauchstation geschickt hat, hat Personalmanagerin Julia noch ihre Kinder damit spielen lassen – und sogar diesen extremen Härtetest bestand merlin problemlos. Als die Heizung im Bürogebäude ausfiel, haben wir ihn dazu benutzt, von Zuhause aus zu überprüfen, wie viel Grad es im Büro hatte und mit wie vielen Schichten Gewand wir uns für einen Arbeitstag ausrüsten sollten.
Die Qual der Wahl
Woran wir uns ebenfalls versucht haben, war eine Veränderung der Optik. Wir freuen uns schon auf kundenspezifische Modelle in Spezialfarben, egal ob Mangogelb (ein Klassiker bei uns im Prototypenbau), Mintgrün (vielleicht die Trendfarbe im Sommer 2022?) oder doch lieber Metallicgrau.
Nicht nur hier fällt die Entscheidung schwer, auch bei der Benennung unseres Wunderkästchens wurden wir vor eine harte Wahl gestellt. Am Ende entschieden wir uns dann aber für merlin, den kleinsten Falken Europas, der über den Dingen fliegt und alles genau im Blick hat. Oder doch für merlin, den schlauen Zauberer, der Wunder möglich macht.
Und der alte NODE, was passiert mit dem? Anzünden, vergraben, in die Donau werfen; Überlegungen gibt es viele. Aktuell denkt unser Entwicklerteam über eine Skulptur nach, auf der der NODE wie auf einem Dreizack aufgespießt wird. Der König ist tot, lange lebe der Zauberer!
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Wer mehr zu unserem Zauberwürfel wissen will, setzt sich am besten direkt mit Philipp in Verbindung
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*für unsere deutschen Leser: „wirklich extrem einfach“