Wer kennt sie nicht, die Freunde, die spätestens um zehn Uhr beginnen, lustige Memes zu verschicken, weil sie ihre Arbeit erledigt haben, aber noch Zeit totschlagen müssen? Zugegeben, fades Herumsitzen gibt es bei uns nicht. Warum wir trotzdem den besten Job der Welt haben und welche Menschen sich bei uns wohlfühlen, erklärt eguana-Mechatroniker Peter Weihs.
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Von einem Unternehmen mit 150 Mitarbeitern zu einem kleinen Startup mit nicht einmal einem Zehntel der Mitarbeiter – als Peter 2019 bei uns als Mechatroniker und Elektrotechniker angefangen hat, fühlte es sich trotz eines sehr ähnlichen Aufgabenbereichs an wie eine 180°-Wende. Den Schritt hat er dennoch keine Sekunde lang bereut.
„Ich glaube, es können nicht alle Leute bei uns arbeiten“, formuliert er es. Dabei geht es nicht um mangelndes Fachwissen oder Berufserfahrung, sondern vielmehr um die Art, wie wir arbeiten, denn diese passt nicht für jeden. Es brauche Eigeninitiative, die richtige Einstellung und die Motivation, sich selber Arbeit zu suchen.
„Das, was ich tue, ist ein Teil von mir“, beschreibt Peter. „Es ist immer mit dabei, die Ideen ereilen mich im Urlaub, im Aufzug, beim Essen. Ich bin nicht besessen davon, aber es ist mehr als einfach nur eine Arbeit. Man sollte schon Gefallen daran haben, vieles selbst zu machen.“
Wer hingegen an Fehlern verzweifelt, sich nicht gerne eigenständig um Aufgaben bemüht und auf der anderen Seite auch nicht den Mund aufmacht, um zu sagen, wenn die Arbeitslast zu viel ist – der wird sich bei uns schwertun.
Aber keine Sorge, wir sind kein Ausbeuterbetrieb und niemand von uns muss in seiner wohlverdienten Freizeit arbeiten! Geistesblitze außerhalb der Arbeitszeit werden einfach in den Chat geschrieben – denn ganz ehrlich, wer teilt nicht gerne geniale Ideen (aber auch persönliche Hochs und Tiefs und das ein oder andere Kuchenrezept) mit anderen, egal zu welcher Uhrzeit? Daran gearbeitet wird dann aber einfach am nächsten Tag.
Zeit absitzen – oder nutzen
In seinem alten Job war Peter für die Betreuung von Baustellen zuständig, um die zur Messung benötigten Geräte (Wasser- und Wärmezähler) einzubauen. „Es hätte sehr oft die Gelegenheit gegeben, Zeit abzusitzen – dem konnte ich widerstehen und habe stattdessen doch noch Baustellen einen Besuch abgestattet. Falls mir bei eguana einmal die Arbeit ausgeht, findet sich immer etwas, das ich für mein Team oder unsere Kunden tun kann: Ein Anruf an die Kundschaft, ob alles in Ordnung ist, oder ob Fragen zu unseren Produkten aufgetaucht sind. Die Arbeit ist da, man muss sie nur sehen.“
Gleichzeitig wissen wir, dass gezielte Pausen nicht nur für die Mitarbeiter notwendig sind, sondern auch die Produktivität fördern. Deshalb bleibt bei uns immer Zeit für einen Kaffeetratsch, ein paar Gleichgewichtsübungen auf dem Indoboard oder eine höchstkompetitive Runde Tetris – von unseren regelmäßigen Teamevents ganz zu schweigen. Egal ob Stand-Up-Paddling, Dachgartengrillereien oder Escape-Rooms, wir sehen uns auch in der Freizeit gerne!
Weil wir auch außerhalb des Büros häufig Zeit miteinander verbringen, ist es wichtig, dass Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gut ins Team passen. Denn Arbeit mit Freunden geht gleich viel leichter von der Hand! Hast du Lust, mit Peter ins FitInn und mit Cesare ins Kaffeemik zu gehen, gegen Flo in worms und gegen Julia im Armdrücken zu verlieren? Wenn du obendrein auch noch gerne Kuchen bäckst, stehen die Chancen gut, dass wir dich lieben werden!
Fordernd, aber fördernd
Bei eguana ist Peter neben Baustellenbetreuung und Kundensupport für Laborarbeiten, Beschaffung sowie Zusammenbau und Tests von neuen Produkten zuständig. Das einzige, was er an dem Wechsel zu uns bereue, sei, dass er ihn nicht früher getätigt habe, erklärt er – und wir haben ihn für diese Aussage weder bezahlt noch bedroht.
Umgewöhnen musste er sich trotzdem, und diese Phase habe über ein Jahr gedauert. „Ich kannte zwar das Wort ‚Startup‘, aber erst jetzt verstehe ich, was es bedeutet, ein Unternehmen mitaufzubauen. Wer hätte gedacht, dass Einkauf so nervenaufreibend sein kann und Support immer nebenbei mitläuft? Und ja, da kommt dann auch noch eine kaputte Klimaanlage dazu. Rein nach dem Motto „Forderung ist Förderung“ habe ich an mir und im Unternehmen immer versucht, besser zu werden. Das hat die Umgewöhnungszeit zwar nicht beschleunigt, aber mich weiterentwickeln lassen.“
Keine Abhängigkeit vom großen Mutterkonzern
In einem kleinen Startup tut sich viel, und obwohl wir diesem Status mittlerweile entwachsen sind, ist Veränderung dennoch Teil unserer täglichen Arbeit – immerhin wollen wir den Baubereich revolutionieren. Umbrüche werden aber nicht überall gerne gesehen, erinnert sich Peter an seine alte Anstellung zurück: „Ich wollte bei den Monteuren Tablets einführen, damit wir sehen können, was sie tun – es wird so viel Papier ausgedruckt und wegen einem einzigen Fehler wieder weggeworfen, nur um es anschließend erneut auszudrucken. Und auch die Wortsuche „Strg + F“ funktioniert auf Papier leider nicht, das hätte vieles erleichtert. Der Mutterkonzern hat damals aber nein gesagt, mit der Begründung, dass so etwas Ähnliches schon probiert wurde, nämlich PDAs, und das hat nicht funktioniert“, zuckt er mit den Achseln.
Das Problem der Abhängigkeit ist nichts Ungewöhnliches für Menschen, die in großen Konzernen arbeiten. Ein Großteil aller Ideen, die entwickelt werden, werden vom Mutterkonzern abgeschossen, weiß Peter. Wer kennt sie nicht, die Begründung „Dafür haben wir schon einen Arbeitskreis“? Nur, dass dieser Arbeitskreis leider auch nach einem Jahr kein Ergebnis liefert, bei einem Thema, das nach drei Monaten schon nicht mehr aktuell ist. Oder auch, wie in Peters Fall mit den PDAs: „Das haben wir schon probiert – es klappt nicht“, nur, dass zum Zeitpunkt des Versuchs drei Jahre früher die notwendigen Geräte noch nicht entwickelt und die Technologie nicht weit genug fortgeschritten waren.
Zugegeben, auch bei uns passieren Veränderungen nicht immer von heute auf morgen. Im Fall von Peters Idee einer Spielzeugbaustelle für Messestände dauerte es eineinhalb Jahre bis zur Umsetzung – auf das Endergebnis sind wir aber mit Recht stolz.
Job und Familie? Kein Problem!
Vergangenes Jahr gab es in Peters Leben eine große Veränderung in Form seiner Tochter. Dass Peter in Karenz gehen würde, stand keine Sekunde außer Frage – weder für ihn, noch für eguana. „Unser Geschäftsführer hat selber eine junge Familie und ermöglichte mir einen Papa-Monat und sechs Monate Elternzeit mit meiner Freundin und meiner Tochter.“ Seither ist Peter für dreißig Stunden angestellt – und obwohl wir ihn im Büro an seinem freien Tag schmerzlich vermissen, gönnen wir ihm alle die Zeit mit seiner Familie.
Dass das nicht überall so einfach möglich ist, ist Peter bewusst: „In meiner alten Arbeit wollte ich ganz einfach nicht Vater werden – nicht nur, dass es die Möglichkeit nicht gegeben hätte, auf 30 Stunden zu reduzieren oder in Karenz zu gehen. Ich war mit der gesamten Arbeitssituation so unglücklich, dass ich kein Kind meiner Unzufriedenheit aussetzen wollte.“ Bei eguana ist das anders – und wir freuen uns jedes mal, wenn Peters Familie ihn im Büro besuchen kommt!
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Wenn du dich an diesem Punkt angesprochen fühlst, vielleicht sogar Ahnung von Spezialtiefbau und/oder Java Script hast (keine Sorge, das ist keine Voraussetzung), gerne Kuchen bäckst aber nur gaaaaanz wenig davon isst – schreib uns! jobs@eguana.at