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  • Auf in den Berg

    Auf in den Berg

    Nein, Kanarienvogel gibt es im Zentrum am Berg (ZaB, www.tunnellinghub.com) keinen mehr – dafür auch keinen Balrog. Aufmerksame Bergleute können aber durchaus Füchsen und Schlangen begegnen, erzählt Robert Wenighofer, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Subsurface Engineering der Montanuniversität Leoben. Gemeinsam mit Universitätsprofessor Robert Galler hat er uns auf eine gedankliche Tour durch das ZaB, die realistische maßstabsgetreue Forschungs- und Ausbildungsstätte mitgenommen. Coronabedingt gab es keine Möglichkeit einer offiziellen Eröffnung, trotzdem wird mitten in den Eisenerzer Alpen unter Tage bereits geforscht, gelehrt und gelernt – und die praxisorientierte Ausbildung auf ein neues Niveau gehoben.

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    Zentrum am Berg (ZaB) – ein Forschungs-, Entwicklungs- und Seminarzentrum rund um Bau und Betrieb von Untertageanlagen

    Untertägige Anlagen sind im Verkehrs- und Energieinfrastruktursektor nicht wegzudenkende Komponenten. Tunnel helfen, Verkehr innerstädtisch und überregional abzuwickeln und Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Zugleich stellen sie einen Eckpfeiler dar, auf der die künftige erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung aufbauen wird. Die allerorten sichtbare Verlagerung von Verkehr und Versorgung in untertägige Infrastruktur macht den Tunnelbau zu einem wesentlichen Konjunkturmotor. Die Verlagerung bringt zugleich große Herausforderungen für die Bau-, Verkehrs- und Energieunternehmen, aber auch für die Einsatzorganisationen hinsichtlich der Herstellung, Erhaltung und Wartung sowie Gewährleistung der Sicherheit für deren Nutzer mit. Eine Untertage-Einrichtung zu Forschungs-, Entwicklungs-, Schulungs- und Trainingszwecken, die eine „Weiterentwicklungsfabrik“ für private Unternehmen und die facheinschlägigen Universitäten darstellt, fehlt hingegen. Gerade die verheerenden Tunnelbrände um die Jahrtausendwende wiesen den Bedarf an viel mehr interdisziplinärer Zusammenarbeit für deren Beherrschung nach. Dies fachte die Bemühungen am Lehrstuhl für Subsurface Engineering der Montanuniversität Leoben an, ein Testzentrum zu entwickeln, das Forschung und Training in Themen der Sicherheit im 1:1 Maßstab zulässt. Untersuchungen im Labormaßstab besitzen nur eingeschränkte Aussagekraft und ein realistisches Forschungsumfeld bewirkt realistischere Forschungsresultate.

    Der steirische Erzberg wurde bis in die 1980-er Jahre auch untertägig abgebaut, aus dem viele Etagen mit alten Hohlräumen und Stollen zurückgeblieben sind. Eine dieser Etagen ist ‚Dreikönig‘, wo sich das Zentrum am Berg am steirischen Erzberg, das Forschungs-, Entwicklungs- und Seminarzentrum der Montanuniversität Leoben für den Bau und Betrieb unterirdischer Anlagen (Abbildung 1), befindet.

    Abbildung 1: Steirischer Erzberg mit angrenzendem ZAB, Zentrum am Berg in Eisenerz (Credit: Montanuniversität Leoben/ZaB)

    Praxis hat auch vor dem ZaB für die Leobener Studierenden eine Rolle gespielt. Ein Teil des Studiums zeichnet sich durch Laborbestandteile aus, Praxis wurde auch im beruflichen Umfeld facheinschlägiger Unternehmen gesammelt. Durch die Möglichkeit eines Testzentrums mit realistischen Ausmaßen wird die Praxis jedoch auf ein völlig neues Level gehoben, beschreibt Robert Wenighofer vom Lehrstuhl für Subsurface Engineering das Projekt.

    Die Etage Dreikönig zeichnet sich durch ein sehr ausgeprägtes unterirdisches Netz alter Stollen und die leichte Erreichbarkeit abseits des bergbaulichen Betriebs der VA-Erzberg GmbH aus, was gegenüber anderen in Österreich befindlichen untertägigen Bergbauen Vorteile geboten hat und in den späten 2000-er Jahren zu dieser Standortwahl des Forschungszentrums geführt hat. Mit der Entstehung der Idee (2006) führte der Weg über eine Machbarkeitsstudie, die Planung und behördliche Verfahren zur Errichtung in den Jahren 2016 bis 2020, wo mit der Einbindung der Studenten des Lehrstuhls für Subsurface Engineering an der Montanuniversität Leoben im Baubetrieb auch die Lehre während des Baus gelang.

    Die Beschäftigung studentischer Mitarbeiter erfolgte allerdings bereits in der Planungsphase vor der Ausschreibung des Bauvorhabens, sodass eine der Ausbildung der Studenten zuträgliche Ausgewogenheit der Aufgaben zwischen Planer und Auftraggeber des Projekts gefunden werden konnte. Die junge Kollegenschaft erfuhr dabei eine stromlose Umgebung in vollendeter Finsternis und ohne Stützmittel gesicherten Stollen, die sich infolge der außerhalb niedergehenden Gewitter, der dadurch erhöhten Luftfeuchtigkeit und der Kälte in den Stollen periodisch vernebelten und in der Peripherie teils verbrochen waren. Abschnitte in „stromloser Umgebung in völliger Finsternis“ gibt es im ZaB immer noch, diese eignen sich Wenighofer zufolge als „Zero-Connectivity-Umfeld für untertägige Trainings der Sicherheitskräfte bzw. des Bundesheeres.“ Dahinter steht der Gedanke, auf untertägige Anschläge mit Brand, Verrauchung, Strom- sowie Lüftungsausfällen vorbereitet zu sein. Die Trainings „ermöglichen Übungen im Einfluss eines Bereichs, wo Schall sowie elektromagnetische Strahlung (Funksignale, Kommunikation etc.) einer starken Dämpfung unterliegen. In diesem Umfeld ist man mit anderen Sinneswahrnehmungen konfrontiert als auf freiem Feld.“

    Tunnelbrandversuche, Exkursionen, Seminare und Kurse wie Sprengkurse und Spritzbetonführerkurse wurden schon während der Bauphase abgehalten, sowie moderne berührungslose Messverfahren wie Unmanned Aerial Vehicle Fotogrammetrie im Bauablauf integriert. Nach dem Ende der Bauphase konnte mittlerweile mittels Versuchen mit Baugeräten und einer Mineursausbildung eine Fortsetzung der Vortriebsarbeiten erreicht werden. Eine entscheidende geplante Erweiterung der untertägigen Anlage stellt eine U-Bahnstation dar, die für untertägige Sicherheitstrainings verwendet werden soll.

    In den Trainings am ZaB überwiegen Mineure und Sicherheitskräfte, für Höhlenforschung wird das Zentrum hingegen nicht genützt, da diese sich in ungestützten Hohlräumen abspielt. „Am ZaB herrscht das Thema Sicherheit im Untertagebau sowie im Betrieb untertägiger Anlagen vor“, so Wenighofer. „Die sichere Bauweise von NATM (New Austrian Tunnelling Method) unterbindet als sichere und überaus flexible Baumethode Einstürze oder Verbrüche, wie es bei uns heißt. Durch Vorauserkundung und Trassenwahl sind bisher auch keine unerwarteten Hohlräume vorgekommen.“

    Ein Tag unter Tag

    Einen typischen Arbeitsablauf gebe es dabei nicht, so Wenighofer: „Die Arbeitstage sind insgesamt recht unterschiedlich. Mal werden Kanalschächte aufgerissen, um Probenträger für Rohrmaterialien von Tunneldrainagen einzulegen und pH-Werte zu messen. Mal sind Führungen unterschiedlichster universitärer und nicht-universitärer Fachrichtungen da. Zuweilen finden Brandversuche auch mit e-Autos statt, erfolgen Sprengungen, Verrauchungen, Lüfterversuche, geotechnische Monitoringmessungen etc.“ Was es hingegen nicht gibt, ist der typische Kanarienvogel, der im Berg vor Gas warnt – stattdessen gab es aber „einen Baustellenfuchs, dessen Abdrücke im Beton im Tunnel heute noch sichtbar sind, bzw. gab es in der Bauphase eine Baustellenschlange.“

    Von der Universität ins ZaB braucht man etwas weniger als eine Stunde – zu lang also, um schnell mal auf einen Sprung vorbeizuschauen, aber kurz genug für einen „Tagesausflug“. Einen persönlichen Lieblingsort hat Wenighofer noch nicht gefunden, „dafür ist die Anlage zu neu“, aber „die Brandversuche mit e-Fahrzeugen waren bislang am aufregendsten.“ Die prägendste Erkenntnis hatte Wenighofer während der Zeit der Vorerkundung für die Trassenplanung und der Bauphase, nämlich dass „andere Berufssparten wie Geologie und Geophysik sehr viel mehr Vertrauen auf die Verbundsfestigkeit eines nicht mit Stützmitteln versehenen Gebirges haben als ich.“

    Auch Nachhaltigkeitsaspekte spielen unter der Erde eine Rolle. Recycling von Ausbruchsmaterial nimmt einen immer höheren Stellenwert ein, und „auch die Energieforschung an untertägigem Speichermedien wie Druckluft, Wasser ist ein Standbein der wissenschaftlichen Welt des ZaB.“

    ZaB schafft Abhilfe

    Kurzum schafft das ZaB Abhilfe für die unter der dringlichen Hochverfügbarkeit von Tunnels leidenden Forschung untertags, indem es jeweils mehrere 100 Meter untertägiger Infrastruktur für die unterschiedlichen Verkehrsträger Straßentunnel (2-spurig) und Eisenbahntunnel sowie Bestandsstollen des Erzbergs bereitstellt (Abbildung 2) und für Insitu-Versuche eine repräsentative Umgebung bietet. Die bisherigen Baumaßnahmen umfassen die Herstellung des Voreinschnittes Eisenbahntunnel (Abbildung 1) im Sommer 2016, Einrichtung von Betriebsgebäuden zu Schulungs- und Lüftungszwecken sowie den Hauptvortrieb von Eisenbahn- und Straßentunneln (September 2017 bis Mai 2020).

    Abbildung 2: Untertägige Infrastruktur des ZAB, Zentrum am Berg: Straßentunnel 2 Spuren (blau links), Eisenbahntunnel (blau rechts), vorhandene Stollen des Erzbergs grau sowie rot (Credit: Montanuniversität Leoben/ZaB)

    Mit Realisierung dieses zukunftsweisenden Projektes erhält Österreich ein Alleinstellungsmerkmal, welches für ganz Mitteleuropa von Nutzen ist. Österreich signalisiert mit diesem Projekt eine Vorwärtsstrategie, die positive Effekte für den Wirtschafts- uns Wissenschaftssektor erzielen wird, und eröffnet breit gefächerte Nutzungsmöglichkeiten, die Forschung und Entwicklung verschiedenster Fachdisziplinen vereint.

    Die Zukunft, ist sich Wenighofer sicher, wird durch mehr untertägige Infrastruktur für Mobilitätszwecke geprägt sein, weshalb er sich wünschen würde, dass durch das ZaB untertägige Gefährdungslagen bei den Sicherheitskräften mehr beübt werden (wie in Abbildung 3 ersichtlich) und somit „Sicherheitseinrichtungen in den untertägigen Anlagen (Feuerlösch-/Pannennischen in Straßentunnel, U-Bahn) für die alltäglichen Verkehrsteilnehmer den Nimbus der Fremdartigkeit/Unberührbarkeit ablegen könnten.“

    Abbildung 3: Brandversuch am ZaB in der Bauphase (Credit: Montanuniversität Leoben/ZaB)

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    Wir bedanken uns vielmals bei unseren Gastautoren Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr.mont. Robert Galler und DI Robert Wenighofer vom Lehrstuhl für Subsurface Engineering der Montanuniversität Leoben für den spannenden Beitrag!

     

     

     

    Credit Titelbild: pixabay
  • Das härteste Vieh – einer für alle, alle für einen

    Das härteste Vieh – einer für alle, alle für einen

    Jeder weiß, dass Tiere in Gefangenschaft nicht immer sonderlich glücklich sind (deswegen haben wir auch keinen echten Leguan im Büro – auch wenn es wirklich cool wäre). Noch unglücklicher, als in Käfige eingesperrt zu werden, macht es sie, wenn sie alleine leben, ohne Kontakt zu ihren Artgenossen.

    Selbiges gilt auch für unsere fleißigen eguanas und groundfynken – denn auch wenn man Programmierern manchmal (und völlig zu Unrecht) nachsagt, sie wären eher Einzelgänger als Herdentiere, so sind unsere Exemplare durchgängig ausgesprochen sozial und gemeinsam weit mehr als die Summe ihrer Teile.

    Aller guten Dinge sind zwölf

    Gemeinsame Ausflüge ins Fitnesscenter, mittägliche Diskussionen, welchem Restaurant wir heute einen Besuch abstatten sollen, und konstruktive Kaffeepausen waren Teil unseres Alltags, Teamarbeit der liebste, wichtigste Teil unserer Arbeit – bis Corona kam und Homeoffice mit sich brachte. Seither bleibt der beliebteste Raum im ganzen Büro (die Küche) frei von Essensdüften, der Geschirrspüler fristet ein inhaltsloses Dasein, und die Putzfrau fragt sich, wofür sie eigentlich jede Woche den Staub von unseren Tastaturen wischt.

    Gähnende Leere im Büro …
    … und im Labor.

    Damit wir in unserer auferlegten Einsiedelei dennoch nicht den Kontakt zueinander verlieren, mussten wir kreativ(er) werden.

    Warten, dass es besser wird, reicht nicht – und entspricht auch überhaupt nicht dem, was wir bei eguana leben und wie wir mit und für unsere Kunden arbeiten. Da wir uns noch länger nicht „in echt“ sehen können, brauchte es einen Plan. Nicht, weil wir unsere Zeit sonst nicht sinnvoll nutzen können – aber weil der Teamgedanke einer der Grundpfeiler unserer Arbeit ist und wir gemeinsam einfach am besten funktionieren.

    Der Gedanke, dass Arbeit Freude bereiten soll, stößt an seine Grenzen, wenn für alles, das normalerweise um die Arbeit drum herum stattfindet, plötzlich kein Raum mehr da ist und man Kollegen plötzlich seit Monaten nicht mehr gesehen hat und nur noch Arbeitsaufträge austauscht.

    Zum Glück sind wir flexibel!

    Also haben wir nicht nur unsere Arbeit nach Hause verlegt, unser Team gespalten und die digitale Kommunikation massiv raufgeschraubt – wir haben vor allem auch ein Konzept entwickelt, um zwischen Homeoffice, Distance Learning und dem ganz normalen Alltagswahnsinn als Team in Kontakt zu bleiben.

    Gemeinsam weniger einsam

    Digitale Teamevents werden in diesem Zusammenhang nicht wirklich irgendjemanden überraschen. Egal ob ein einfaches Zoom&Beer, digitales Pictionary oder eine Runde Online-Schach – wir sind begeistert mit dabei. Zurzeit freuen wir uns auf eine gemeinsame Runde Mario Kart, virtuelles Pubquiz und ein Krimidinner. Damit sind Februar, März und April abgedeckt, und im Mai rechnen wir fest damit, dass wir wieder gemeinsam etwas Outdoor unternehmen dürfen!

    Wer kommt als Erster ins Ziel?

    Das montägliche Kick-off, um den Überblick zu behalten, wer die Woche womit beschäftigt sein wird, gehört genauso fix ins Repertoire wie unsere Tech-talks, bei denen alle zwei Wochen jemand aus dem Team ein technisches Thema kurz vorstellt.

    Etwas persönlicher ist unsere „Hoch/Tief“-Chat-Gruppe, in der wir uns über persönliche Höhepunkte und Tiefschläge – egal ob beruflicher oder privater Natur – auf dem Laufenden halten. Oft ein Grund, sich mit zu freuen, immer wieder Auslöser für ein Lächeln. Und einfach schön, zu sehen, wie es den anderen so geht (Auch wenn langsam Stimmen laut werden, man könnte die Gruppe in „Julia’s Backofen-Gruppe“ umbenennen. Aber nach inzwischen drei Wochen, in denen ihr Backrohr zunächst die gesamte Wohnung stromfrei gemacht hat, um seither nur noch als Küchenlampe zu funktionieren, sind wir alle optimistisch, dass dieses Problem gelöst ist, bevor dieser Blogbeitrag online geht.).

    Do or do not, there is no try (Yoda)

    Mein persönliches Highlight aber ist der Kampf um den Titel „das härteste Vieh“. Die Grundidee dazu entstammt unserer corona-vereitelten Teilnahme am Spartan Race. Flexibel wie wir sind, hatten wir uns überlegt, einfach unser eigenes kleines Spartan Race zu veranstalten, nur für uns intern. Aber geht das, wenn wir uns alle nicht sehen können?

    Ganz ehrlich. Wenn wir uns von so etwas wie einem Lockdown davon abhalten lassen würden, unser Können unter Beweis zu stellen, sollten wir uns vermutlich ein neues Betätigungsfeld suchen.

    Mit einem einfachen Konzept und spannenden Bewerben haben wir also mit Beginn des neuen Jahres die erste Runde unseres „härtesten Viehs“ gestartet – bei dem wir in Zweierteams nicht nur in Hinblick auf Sportlichkeit und Kreativität an unsere Grenzen gegangen sind, sondern uns vor allem in den unterschiedlichsten Konstellationen abseits der Arbeit „gesehen“ haben. Um miteinander zu planen, Strategien zu entwerfen, sogar zu zeichnen – aber auch, um den anderen bei ihren Meisterleistungen zuzusehen, uns gegenseitig anzuspornen und einfach mal wieder Zeit miteinander zu verbringen.

    Bis eine/r weint

    Was wir so gemacht haben? Was nicht!

    Wir haben Milchpackungen in einem 90-Grad-Winkel gehalten …

    …und trotzten mit einem freudigen Lächeln im Gesicht dem Brennen in der Schulter.

    Wir haben Pfeil um Pfeil geworfen …

    … und Bullseye um Bullseye verfehlt.
    Wir haben Zeit im Wandsitz verbracht.
    Wir haben uns gedehnt, bis die Muskeln geknirscht haben (Der Name dieser Position ist übrigens: der Leguan)
    Wir sind an unsere körperlichen Grenzen gegangen (Wer kann den groundfynk länger halten als Michi, mit 111 Sekunden unser Rekordhalter?)
    Wir haben uns im Synchron-Zeichnen versucht…

    … und sind auch sonst ziemlich kreativ geworden – zum Beispiel haben wir uns auf die Suche nach möglichen Preisen für unser Siegerteam gemacht. Von Strawberry Sprinkles bis hin zu wöchentlichen Kuchenlieferungen war alles dabei.

    In den rein sportlichen Bewerben ging zwar Bernhard als Sieger hervor. Das härteste Vieh ging aber an das Team Alpendohlen, bestehend aus Michi und Cesare, die sich nun auf ihren Sieg in Form eines Wanderpokals freuen – der ist aber noch nicht fertig, weshalb sie stellvertretend die Auszeichnung für das „freizügigste Kostüm“ erhalten, die meine Oma 1988 erhalten hat (Sie war damals als Sissi und ihre beste Freundin als Franz verkleidet – wer es schafft, davon ein Bild aufzutreiben, gewinnt ein Geschenkpaket, gestiftet von Julia).

     

    Resümee:

    Wir haben uns seit Oktober wenn überhaupt, dann nur vereinzelt gesehen – aber wir sind gemeinsam noch mindestens so unschlagbar, wie wir es letztes Jahr um diese Zeit waren.

    Wer wie wir sein Können unter Beweis stellen möchte, kann sich hier die vollständige Liste unserer Bewerbe herunterladen (die Wahl des Preises könnt ihr einfach weglassen). Ergebnisse schickt ihr am besten an julia.stefaner@eguana.at, wir werten aus und informieren euch über euren Platz im Ranking.

  • Reise zum Mittelpunkt der Erde

    Reise zum Mittelpunkt der Erde

    “Wherever he saw a hole he always wanted to know the depth of it. To him this was important.”

    Nicht ganz bis zum Mittelpunkt der Erde, aber doch in unbekannte Tiefen führt der Weg von Thorsten Kratz. In bester Jules-Verne-Manier macht sich der Bauingenieur und Projektleiter der Thyssen Schachtbau GmbH auf, den Untergrund zu erkunden – und zwar mit Explorationsbohrungen.

    Ziel dieser Bohrungen ist es, Bohrkerne oder Bohrklein einzuholen und darüber Erkenntnisse hinsichtlich Lage, Mächtigkeit und Wertmineralgehalt zu gewinnen. Auf deren Basis können dann Entscheidungen über den Abbau und das Abbauverfahren getroffen werden. Im Tunnelbau geht es auch darum, an Informationen über tektonische Störungszonen, bergwasserführende Gebirgsabschnitte und Ähnliches zu kommen.

    In geringen Teufen von bis zu 100 Meter ist die Bohrkerngewinnung mit Einfachkernrohren und Doppelkernrohren noch relativ einfach. Der Bohrkern wird bei diesen Verfahren über den Ausbau des Bohrgestänges geborgen. In Teufen von bis zu 2.000 Meter wird das sogenannte Seilkernverfahren eingesetzt, bei dem das Bohrgestänge eine schützende Rolle einnimmt, während das Innenkernrohr über eine Seilwinde geborgen wird. Die Bohrkerne, die dabei geborgen werden, sind zwischen 26 und 102 Millimeter dick.

    Wir haben bei Thorsten Kratz nachgefragt, wie solche Explorationsbohrungen ablaufen, über spannende Projekte und hinderliche Hindernisse gesprochen und einen Blick in die Zukunft geworfen.

    Vorhang auf für den Professor Lidenbrock der Gegenwart!

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    eguana: Was unterschiedet euch und eure Bohrungen vom Mitbewerb?

    Thorsten Kratz: Die Komplexität einer Bohrung ergibt sich aus dem Ziel der Bohrung und den gegebenen Rahmenbedingungen.

    Herausfordernde Ziele und Rahmenbedingungen sind beispielsweise:
    Sobald innerhalb der Projektanforderung einer oder mehrere der oben genannten Punkte zutreffend sind, werden spezielle Bohrgeräte, Ausrüstung und Personal benötigt, um die Bohrung überhaupt durchführen zu können. Die Thyssen Schachtbau GmbH führt eine Vielzahl dieser hochspezialisierten Bohrprojekte aus. Um ein paar zu nennen:

    • *) Horizontale, abgelenkte Kernbohrungen im Kali- und Steinsalzbergbau unter Preventerschutz (Gas) mit Bohrteufen bis 2.500 m
    • *) orientiertes Kernbohrungen im Steinsalz mit Luftspülung bis 450 m
    • *) Horizontale Erkundungsbohrungen unter Preventerschutz (Wasser bis 100 bar) im Tunnelbau mit Bohrteufen bis 300 m.
    • *) Erosionsstabile Überlagerungsbohrungen bis 150 m
    • *) Vertikale, gesteuerte Kernbohrungen mit Bohrteufen bis zu 1.200 m für die Erkundung von Lagerstätten oder von Standorten zukünftiger Bergwerksschächte
    • *) Vertikale und horizontale, gesteuerte Gefrierbohrungen bis in Tiefenstufen von ca. 800 m für die Durchführung von Bodenvereisung
    • *) Geneigte, gesteuerte Großlochbohrungen mit Durchmesser > 300 mm und Bohrteufen bis zu 800 m als Pilotbohrung für Raisebohrungen.
    Erkundungsbohrungen im Salzbergbau (Credit: Thyssen Schachtbau)
    Vertikale Gefrierbohrungen (Credit: Thyssen Schachtbau)
    Horizontale Gefrierbohrungen (Credit: Thyssen Schachtbau)

    Jedes Mal, wenn ich daheim etwas an die Wand schrauben möchte, erwische ich eine Stelle, an der ich nicht bohren kann. Logischerweise meistens erst beim zweiten Loch, damit es so richtig blöd ist. Wie ist das bei Bohrungen im großen Stil? Kommt es da auch vor, dass man schon die Hälfte geschafft hat und dann auf eine undurchdringbare Gesteinsschicht stößt? Oder kommt ihr durch alles durch?

    Schön, aber sicherlich gelogen, wäre es zu behaupten, wir könnten durch jedwedes Gestein und Gebirge bohren. Jedem Bohrverfahren obliegen gerätetechnische oder verfahrensbedingte Einsatzgrenzen. Bei schwierigen Rahmenbedingungen liegt die Basis einer erfolgreichen Bohrung in einer guten Planung und Arbeitsvorbereitung sowie erfahrenem Bohrpersonal.

    Die Vergangenheit zeigt allerdings, dass selbst dann eine Bohrung scheitern kann.

    So konnten wir beispielsweise mit dem vertraglich geforderten Kernbohrverfahren eine mächtige Störungszone nicht durchbohren, da aufgrund der fehlenden Bohrlochstabilität keine Spülungszirkulation zustande kam und im Folgenden der Bohrstrang feststeckte. In diesem speziellen Fall war der Wechsel des Bohrverfahrens hin zu einer Überlagerungsbohrung, bei der die Verrohrung direkt mit dem Bohrprozess mitgeführt wird, die zielführende Lösung.

    Wären wir in Hollywood, könnte so eine Erkundungsbohrung ganz viele spannende Katastrophen auslösen: angefangen bei einem simplen Gasleck über das Freisetzen von Urzeit-Killer-Bakterien bis hin zur Umkehrung der Erdrotation (vermutlich, weil der Bohrer einen Akupunktur-Punkt in der Erdkruste ungünstig berührt). Wie sieht die Realität aus – gibt es vernünftige Gründe, vor denen man sich „fürchten“ sollte?

    Das Risiko einer Bohrlochhavarie ist insbesondere bei Bohrungen gegen hohen Wasser- oder Gasdruck gegeben. Die Bezeichnung Havarie bedeutet, dass das in das Bohrloch zuströmende Medium unkontrolliert aus dem Bohrloch strömt. Um solche Situationen zu verhindern, arbeiten wir mit sogenannten „Bohrlochabschlussvorrichtungen“ oder auch Preventer genannt, wie man sie grundsätzlich aus der Erdölindustrie kennt. Je nach Einsatz ermöglicht der modulare Aufbau solcher Preventer die Durchführung einer Bohrung bei Wasserzutritt bis zu 200 bar Druck. Im Ereignisfall kann mit einem sog. Scherpreventer der Bohrstrang in Sekundenschnelle durchtrennt und damit das Bohrloch zu 100 Prozent abgeschlossen werden. Diese Art von Preventer ist nicht mit den in der Bauindustrie eingesetzten Ringraumpreventern und Spatenschiebern vergleichbar.

    Wie bei Wasserzutritten erfordert das Bohren in gasführendem Gebirge technische Adaptionen: Zum einen wird im Regelfall ebenfalls mit einem Preventer gearbeitet, der im Bedarfsfall den Gaszutritt im Bohrloch einschließen kann. Weiterhin ist erforderlich, elektrische und elektronische Anlagenteile (Antrieb, Sensorik, etc.) in Ex-Schutz auszuführen.

    Seid ihr schon einmal auf einen völlig unerwarteten Bohrkern gestoßen? Findet man auch mal wirklich spannende Sachen? Ein kleines Diamant-Vorkommen?

    Wir haben zwar schon in Botswana Erkundungsbohrungen für ein Bergbauunternehmen in einem Tagebau für Diamantgewinnung durchgeführt, aber leider konnten wir mit den gewonnen Bohrkernen keine hoch-karatigen Diamanten aus dem Kimberlit-Schlot bergen.

    Grundsätzlich liegt es in der Natur der Sache, dass bei Erkundungsbohrungen nicht-prognostizierte Geologien angetroffen werden. Das ist selten spektakulär, aber häufig technisch herausfordernd und macht die Arbeit daher so spannend.

    (Credit: Colin Behrens, Pixabay)

    Bleibt das Loch am Ende offen? Ist die Versuchung sehr groß, einen Stein reinfallen zu lassen, und zu horchen, wann er aufschlägt?

    Wenn eine weitere Nutzung der Bohrung geplant ist, folgt nach Fertigstellung der Bohrung in der Regel der Einbau einer Verrohrung. Ist das nicht der Fall, werden Bohrlöcher häufig mit Zement aufgefüllt und damit verschlossen.

    Was für Projekte habt ihr diesbezüglich am Laufen? Spannende abgeschlossene Projekte oder interessante Erkenntnisse?

    Im Bereich der Explorationsbohrungen liegt mein Fokus insbesondere auf unserem Projekt am Semmering Basistunnel, Baulos 1.1. Die schwierige Geologie ist nicht nur aus bohrtechnischer Sicht eine absolute Herausforderung und fordert immer wieder kreative Lösungen.

    Ein weiteres spannendes Projekt, welches leider vermutlich bald auf unbestimmte Zeit unterbrochen wird, ist der Brenner Basistunnel. Hier werden Vorauserkundungsbohrungen aus dem Erkundungstollen heraus in Vortriebsrichtung abgeteuft. Dabei werden Wasserdrücke von über 100 bar prognostiziert, die den Einsatz spezieller Preventertechnik erfordern.

    In Serbien haben wir kürzlich Raisebohrungen in einem Kalksteinbruch hergestellt. Die Schächte mit einem Durchmesser von 3,50m und ca. 120m Teufe dienen dem Steinbruch als Schutterschächte und reduzieren vornehmlich den radgebundenen Transport, der ab einer gewissen Strecke wirtschaftliche und emissionstechnische Nachteile mit sich bringt. Neben technischen Herausforderungen, z.B. in Bezug auf die fehlende Standfestigkeit des Gebirges, konnten auch die Themen hinsichtlich Logistik, bergamtliche Genehmigungen und Materialversorgung in einem nicht-EU-Land mit abgelegenem Projektstandort gemeistert werden.

    Ein Blick in die Zukunft – wie sieht es in fünf Jahren aus?

    In Bezug auf die Bohrtechnik sind aus meiner Sicht in den kommenden Jahren keine technisch maßgeblichen Entwicklungssprünge zu erwarten. Vielmehr wird der Fokus auf Nutzung der bereits schon heute häufig erfassten und vertraglich geforderten Bohrdaten liegen. Die Basis liegt dabei in einem effizienten möglichst digitalen Bohrdatenmanagement, welches einiges Optimierungspotential beherbergt. Die Digitalisierung der Bohrdaten reduziert den Dokumentationsaufwand und erhöht die Qualität der Daten gleichermaßen. Transparenz und Nutzbarkeit der Daten ermöglichen die Identifikation von Problemstellen, die Analyse von Leistung und Verbrauchsmengen und bilden damit die Grundlage für Kalkulation, Controlling und Baustellenmanagement im Allgemeinen. In weiteren Schritten besteht die Möglichkeit, auf Basis der Bohrdaten Prozesszuordnungen zu definieren, Prozesse entsprechend zu visualisieren und Aufmaß- sowie Abrechnungsblätter für den Kunden automatisch zu generieren.

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    In Teufen von über 12 Kilometer kratzt man noch immer nur an der Erdkruste (Credit: Venita Oberholster, Pixabay)

    “Anything one man can imagine, other men can make real”, schrieb Jules Verne einst. Ein Stück fehlt zwar noch bis zum Mittelpunkt der Erde, aber dass die Menschheit einmal so weit kommen würde, wie Thorsten es jetzt schon ist, war zu seinen Lebzeiten noch ein ferner Traum. Die bislang tiefste Bohrung der Welt drang Ende der Siebziger in Teufen von über 12 Kilometer vor, und kratzte doch nur an der Erdkruste. Bis zum tatsächlichen Erdmittelpunkt fehlen rund 6.000 Kilometer – aber wer weiß, was die Zukunft bringt. Vielleicht behält der Science-Fiction-Prophet, der schon Mitte des 19. Jahrhunderts von U-Booten träumte, auch mit einer Reise zum Mittelpunkt der Erde Recht.

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    Über Thorsten Kratz:

    Wie auch Professor Lidenbrock stammt auch Thorsten Kratz aus Deutschland. Der studierte Bergbauingenieur arbeitete bereits während seines Doktorats als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Bergbaukunde I der RWTH Aachen University im Forschungsbereich konventionelles Schachtabteufen. Nach seiner Promotion wechselte er zur Thyssen Schachtbau GmbH, wo er mittlerweile als Projektleiter in der Alpen- und Balkanregion für Infrastruktur- und Bergbauprojekte mit Tätigkeitsschwerpunkten in den Bereichen Tunnel- und Schachtbau, Raise-Boring, Explorationsbohrungen und Injektionstechnik tätig ist. Das Hauptprojekt ist der Semmering Basistunnel, Baulos 1.1, das er seit Beginn an als Mitglied der technischen Geschäftsführung begleitet.

    Thorsten Kratz – mehr Jules Verne, oder doch Otto Lidenbrock? (Credit: Wikimedia Commons)

     

     

     

    Credit Beitragsbild: Thyssen Schachtbau
  • Pilot-Projekte: Drum prüfe, wer sich länger binde …

    Pilot-Projekte: Drum prüfe, wer sich länger binde …

    Was ist noch besser, als es sich an einem kühlen Herbstabend mit einem guten Buch und einem Kakao auf der Couch gemütlich zu machen? Zugegeben, ein gutes Buch und ZWEI Tassen Kakao. Na gut, auch ein Lotto-Hauptgewinn. Okay, hier scheiden sich vermutlich die Geister – in meinem Fall lautet die Antwort aber ganz klar: ein Abend im Theater. Aus diesem Grund habe ich nicht nur ein, sondern gleich zwei Abos abgeschlossen, damit ich regelmäßig in den Genuss komme.

    Aber bevor man so ein Abo abschließt, stellt sich ja eigentlich immer die Frage: macht das Sinn?

    Egal, ob es um die Qualität der Shakespeare-Inszenierungen …

    … den Nutzen der neuen Sprach-Lern-App …

    … oder die Flexibilität des neuen Yoga-Lehrers geht …

    Niemand stürzt sich gerne unvorbereitet in eine Bindung.

    Das Zauberwort heißt: Schnupperstunde!

    Weil aber eine einzige Stunde unmöglich ausreichen kann, haben wir uns bei eguana etwas Anderes ausgedacht, damit auch diejenigen, die uns noch nicht kennen, sich ohne Bedenken ein Bild von uns und unseren Leistungen machen können.

    In diesem Sinne geht es in unserem heutigen Beitrag um neue Projekte, außergewöhnliche Herausforderungen, unentschlossene Reisende und Piloten, die nicht fliegen können. Das Wichtigste vorweg: Wir finden immer eine Lösung.

    Testen, ob es passt

    Für all jene, die nicht mit eguana SCALES vertraut sind: Das System sammelt baustellenrelevante Messdaten unabhängig von Datentyp und Maschinenhersteller, wertet sie automatisch aus, analysiert sie und stellt sie grafisch dar. Der Zugriff auf Auswertungen, Analysen und Daten ist für verschiedene Interessensvertreter von jedem browserfähigen Endgerät aus möglich. Benutzer schließen dafür einen Servicevertrag ähnlich einem Abo  ab.

    Weil so ein Abo gut überlegt sein will, gibt es in Form von Pilotprojekten für Interessenten die Möglichkeit, für eine Testbaustelle ein zeitlich begrenztes Nutzungsrecht zu erwerben. So können potenzielle Kunden unser Team und die Funktionsweise von SCALES kennenlernen, ohne sich längerfristig zu binden – kein Sprung ins kalte Wasser also, sondern ein gemeinsamer Flug in die Zukunft.

    Die Piloten sind zeitlich begrenzte Projekte von klar definiertem Umfang. Dafür werden zuerst Rahmen und Ziel grob abgesteckt. Diese können jedoch im Laufe des Projektes in mehreren Abstimmungsrunden iterativ adaptiert und optimiert werden. Wir sind flexibel und bessern nach, bis es für beide Seiten passt.

    Erzählen Sie uns, wofür Sie SCALES gerne nutzen möchten, und bevor wir uns an eine große Ausrollung machen, finden wir gemeinsam eine passende Testbaustelle in Ihrem Portfolio, mit der …

    … wir und mit Ihren Anforderungen vertraut machen,

    … Sie unser System nach Herzenslust testen können,

    … wir uns gegenseitig kennenlernen.

    Bei aller Notwendigkeit zur physischen Distanzierung setzen wir auf menschliche Nähe – auch wenn es „nur“ über Telefon & E-Mail möglich ist, sind wir doch immer für Ihre großen und kleinen Sorgen, Wünsche und Anregungen da!

    Come fly with me!

    Weil keine Baustelle wie die andere ist, fallen dabei immer wieder Sonderwünsche an, beispielsweise die Integration neuer Geräte, oder die Erstellung eines neuen Widgets. Für Fragen, Vorschläge oder Anregungen jeglicher Art haben wir selbstverständlich ein offenes Ohr.

    Cool, wie Tom Cruise in Top Gun, souverän wie Wilbur Wright und abenteuerlustig wie Amelia Earhart – unsere Piloten sind flexibel und bereit für jede Destination, die Sie gerne ansteuern möchten.

    Ein Pilot bringt IMMER etwas!

    Tower: „Höhe und Position?“
    Pilot: „Ich bin 1,80 m und sitze vorne links.“

    Manche Piloten sollten besser mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben. Wie gut, dass unsere eigenen Piloten gar nicht fliegen müssen, um erfolgreich zu sein. Was also ist denn nun ein eguana Pilot?

    Was immer Sie wollen!

    Wenn wir eines mit Sicherheit sagen können, dann ist es „Ein Pilot bringt IMMER etwas!“ Wir sehen es als großartige Möglichkeit des gegenseitigen Austestens, als unverbindliche Option herauszufinden, ob man in der jeweiligen Arbeitsweise miteinander kompatibel ist.

    Genau das ist es, was uns bei eguana so anpassungsfähig macht – und unseren Kunden individuelle Betreuung, perfekt nach Ihren Wünschen garantiert.

    Der Flugplan

    Für einen Piloten definieren wir immer erst gemeinsam einen groben Rahmen, beziehungsweise ein Zielprojekt. Das Schöne ist, dass wir hier sehr gezielt auf Spezialthemen eingehen können, insbesondere bei Kundenherausforderungen in sehr speziellen Anwendungsbereichen, für die es keine Standardlösung gibt und oft auch nicht geben kann.

    Egal wo es hingeht, wir sind mit dabei

    Jedes Pilotprojekt wird von uns intern sehr intensiv begleitet und wir arbeiten ständig an Verbesserungen. In mehreren Abstimmungsrunden wird das Projekt gemeinsam optimiert und weiterentwickelt, um so zielgenau dort zu landen, wo Sie hinmöchten – selbst, wenn Ihnen zu Beginn das Ziel vielleicht selbst noch nicht ganz klar war.

    Werden Sie zum Vielflieger

    Mit uns wurde noch jeder zum Vielflieger: Bis jetzt haben sich hundert Prozent nach oder noch während des Pilotprojektes dazu entschlossen, ein Abo abzuschließen.

    Sie wollen Ihre Baustellen digitalisieren, aber der erste Schritt macht Ihnen Kopfzerbrechen? Sie haben genug von lästigem Verwaltungsaufwand und ertrinken in Datenbergen? Mit einem eguana Pilot gehören diese Sachen der Vergangenheit an. Die Digitalisierung ist nur eine kurze Flugreise entfernt.

    Wer mehr über Piloten erfahren möchte oder gar an einer Kooperation interessiert ist, wendet sich am besten an unseren Projektteam unter office@eguana.at.

    „It’s possible to fly without motors, but not without knowledge and skills” (Wilbur Wright)

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    Weil wir keine Bildagentur sind und auch keinen eigenen Fotografen haben (und außerdem weder ein Flugzeug noch ein Theater), haben wir für den heutigen Beitrag sämtliche Bilder von Pixabay genommen. Schön, dass es Seiten wie diese gibt! 

  • Unser Grund, der Untergrund – Ein oder zwei Gründe, um anzustoßen

    Unser Grund, der Untergrund – Ein oder zwei Gründe, um anzustoßen

    Der November stand heuer ganz im Zeichen des Untergrunds für eguana. Einerseits freuten wir uns über eine Zusammenarbeit mit Christian Thienert, Bereichsleiter für Tunnelbau und Bautechnik der STUVA, der uns mit einem Blogbeitrag unterstützt hat, andererseits über eine Nominierung zum TÜV Austria Wissenschaftspreis 2020, bei welchem der Untergrund wie so oft eine tragende Rolle einnahm.

    Am 11. November war es endlich einmal wieder an der Zeit, sich schick zu machen – zumindest oberhalb der Gürtellinie. Da wurden nämlich bereits zum neunten Mal die TÜV Austria Wissenschaftspreise rund um die Themen Sicherheit, Technik, Qualität und Nachhaltigkeit vergeben – heuer coronabedingt leider nur online. Wer uns kennt wird sich nicht wundern, dass wir es unter 80 Konkurrenten bis aufs Stockerl der Kategorie „Unternehmen“ geschafft haben, und zwar neben den namhaften Wiener Linien (der Gewinner der Kategorie Unternehmen) und ÖBB. Nicht schlecht, finden wir.

    Während die Wiener Linien für ein Projekt ausgezeichnet wurden, dass sich damit beschäftigt, wie man überschüssige Bremsenergie in das Wechselstromnetz einspeisen und zum Beispiel für die Energieversorgung in der Station nutzen kann, und die ÖBB sich den Platz am Podest mit dem Durchschlag am Koralmtunnel ergatterten, schafften wir es mit eguana SCALES ebenfalls unter die Top 3. Statt Geld und Pokal winkt uns somit Ruhm und Ehre – und ein spannendes Video:

    Ein Wissenschaftspreis, der unter die Erde Haut geht

    Der Preis hat eigentlich gar nichts mit dem Untergrund zu tun – aber aus diesem Bereich kommen offenbar die spannendsten, nachhaltigsten und fortschrittlichsten Projekte. Das Projekt der Wiener Linien ist zugegeben extrem cool, das muss man neidlos anerkennen. Bei so genialer Konkurrenz sind wir besonders stolz auf unseren Platz am Stockerl.

    Schick oberhalb der Gürtellinie (Screenshot der Preisverleihung)

    Unser Dank gilt wie immer all unseren zahlreichen Fans (danke, Mama) – und der heiligen Barbara, die ihre schützende Hand über uns hält.

    Erhebet die Herzen Hände

    Grund zu feiern, finden wir. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, und zwar den Todestag der heiligen Barbara, der sich am vierten Dezember jährt – seit mehr als 1.700 Jahren ist die Schutzpatronin der Bergleute nun schon damit betraut, über alle Bergleute zu wachen. Bei solch viel Arbeit kann man nicht zu oft danke sagen!

    Also erheben wir unsere Gläser, um remote mit allen Freunden, Partnern und Kunden anzustoßen, und zwar dieses Jahr besonders passend mit dem Cocktail Barbara. Nein, den haben wir uns nicht ausgedacht, den gibt es tatsächlich.

    Das Rezept dafür ist denkbar einfach:

    Man mischt Wodka (je nach Rezept einen, zwei oder gar drei Zentiliter) mit derselben Menge Creme de Cacao sowie Obers, gießt das Ergebnis in ein Tumblerglas mit Eiswürfel, und reibt anschließend eine Prise Muskatnuss darüber.

    Fertig ist der weihnachtliche Genuss. In diesem Sinne wünschen wir all unseren eifrigen Lesern, Kunden und jenen, die es noch werden wollen, eine besinnliche Weihnachtszeit. Prost!

    Wer also Zeit und Lust hat, schnappt sich am Freitag, den 4. Dezember, nach Dienstschluss ein Glas „Barbara“ oder alternativ ein Getränk seiner Wahl, und freut sich mit uns auf ein weiteres Jahr im Untergrund (Fotos von vorweihnachtlichen Exzessen und virtuellen Trinksprüchen dürfen gerne auf LinkedIn unter diesen Beitrag gepostet werden 😉

    *****

    Übrigens: Am 4. Dezember 1996 startete der Mars Pathfinder von Cape Canaveral aus Richtung Mars, um dort sechs Monate später den ersten erfolgreichen Mars-Rover Sojourner auf der Oberfläche des Planeten abzusetzen – und vielleicht den Grundstein für den extraterrestrialen Bergbau der Zukunft zu legen, wer weiß.

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    Wir wünschen allen unseren Lesern, Partnern, Kunden und Freunden einen frohen Advent!

  • STUVA: Eine Reise  fast  bis zum Mittelpunkt der Erde

    STUVA: Eine Reise fast bis zum Mittelpunkt der Erde

    Rushhour:­ Randvolle U-Bahn-Haltestellen und Züge, die fast im Minutentakt einfahren. Wie kaum eine andere Alltagssituation zeugt die Mobilität im Untergrund davon, was wirtschaftliche Prosperität und eine moderne Gesellschaft ausmachen.

    Früh regelrecht fasziniert von dieser Art der Fortbewegung war der Firmeninhaber der ehemaligen deutschen Lebensmittelhandelskette Tengelmann: Karl Schmitz-Scholl. Er hegte sogar eine so große Faszination für die U-Bahn, dass er selber eine bauen wollte und das erste Stiftungskapital einbrachte, um 1960 die Studiengesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen (kurz STUVA) zu gründen und sich folglich mit der Frage zu befassen, wann solche Systeme Sinn machen und wie sie umgesetzt werden können.

    Seitdem betreibt die STUVA Forschung mit dem Ziel, innerstädtischen Verkehr und unterirdisches Bauen weiterzuentwickeln und zu fördern. Von ihren Anfängen, was sie heute beschäftigt und wohin die Reise geht, erzählt uns Christian Thienert, Bereichsleiter für Tunnelbau und Bautechnik der STUVA.

    *****

    Damals, Mitte des 20. Jahrhunderts, stand in Deutschland die Überlegung im Raum, im Ruhrgebiet – dem größten deutschen Ballungsraum – ein U-Bahn-System zu bauen. Die Kosten dafür wurden damals auf bis zu 100 Milliarden D-Mark geschätzt, eine Summe, die man auch umgerechnet in Euro (unter Berücksichtigung der Inflation heute etwa 240 Milliarden Euro) nicht unbedingt in der Geldbörse mit sich herumträgt. Mitten im Kalten Krieg sollten die unterirdischen Bauwerke nicht nur der Fortbewegung dienen, sondern auch dem Zivilschutz als Bunker zur Verfügung stehen. „Das war die Geburtsstunde der STUVA, die sich mit der Frage befasste, unter welchen Rahmenbedingungen U-Bahnen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten gebaut werden können.“

    Das Gebäude über der Erde, die Innovation darunter (Credit: Constantin Meyer)

    Vom Untergrund lernen

    Das Portfolio der STUVA hat sich seit ihren Anfängen stark erweitert. Mittlerweile stelle sich nicht mehr die Frage, wie ein Vorhaben technisch zu realisieren sei, so Thienert, sondern ob es überhaupt irgendwann kommt und wie es sich nachhaltig verwirklichen lasse. Fragen von Umweltschutz, Ressourceneffizienz und Klimaneutralität drängen stärker in den Vordergrund. Viele Errungenschaften aus dem unterirdischen Bereich sind heutzutage auch für den oberirdischen Verkehr von Bedeutung. Thienert geht auf das Beispiel Erschütterungsschutz ein: „Beispielsweise war bei den frühen U-Bahn-Systemen in Gebäuden, unter denen U-Bahn-Tunnel verliefen, ein großes Problem, dass die Gläser in den Schränken wackelten. Das Thema Erschütterungsschutz haben wir bereits sehr früh behandelt. Heutzutage ist es auch bei Straßenbahnen, die oberirdisch verlaufen, ein großes Thema. Die Anwohner möchten von den Verkehrsinfrastrukturen immer weniger mitbekommen.“

    Auch Brandschutz und Tunnelsicherheit stünden heute stark im Fokus. „Das Thema Sicherheit ist immer größer geworden, sodass wir uns mittlerweile bestimmt zur Hälfte nicht mehr nur mit Themen des Tunnelbaus befassen, sondern mit Tunnelbetrieb und insbesondere mit Sicherheit und Brandschutz in unterirdischen Tunneln.“

    Fokus auf die Injektion

    Ein weiterer Schwerpunkt der STUVA ist die Injektionstechnik, der sich seit 2014 eine besondere,  zweijährig stattfindende Veranstaltung widmet: das Forum Injektionstechnik. Die Zahl der Aussteller hat sich innerhalb weniger Jahre beinahe verfünffacht: Durch die gelungene Mischung von  Vorträgen zu den Themen Bauwerks- sowie Baugrundinjektionen gab es für heuer bereits 30 Buchungen. „Es war alles auf einem guten Weg“, erklärt Thienert humorvoll: „Bis Corona kam.“

    Vorträge zu Bauwerks- sowie Baugrundinjektionen (Credit: Bauverlag, Lars Lippert)

    Ganz unbeteiligt lässt die Pandemie nämlich auch die STUVA nicht. Das Forum Injektionstechnik, eigentlich ein herbstliches Fixum, wurde vorerst in den Juni 2021 verschoben. „Es liegt aktuell einfach nicht im Trend, auf Veranstaltungen zu gehen, obwohl das Forum zu dem Zeitpunkt, als wir es abgesagt haben, vom Hygienekonzept her durchaus durchführbar gewesen wäre.“ Überlegungen, das Ganze online durchzuführen, habe es gegeben, aber nur kurz: „Die Veranstaltung ist davon geprägt, dass alle am Bau Beteiligten zusammenkommen: planende Ingenieursbüros, Bauunternehmen, Bauherrenschaft etc. Es war für uns klar, dass das niemals in Form eines virtuellen Meetings so stattfinden könnte.“

    Impressionen vom Forum Injektionstechnik 2018 (Credit: STUVA, Christian Thienert)

    Neue Impulse für die Forschung

    Für den Rest des Jahres stünden aber dennoch spannende Projekte auf der Agenda, etwa Themen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit – unter anderem der Verwertung von Tunnelausbruchmaterial – oder Digitalisierung, wie beim Forschungsprojekt AVANT. Bei diesem steht die Entwicklung einer Künstlichen Intelligenz im Fokus, die in Zukunft bei Injektionsarbeiten unterstützen soll.

    Für Ideen wie die zu AVANT sei das Forum Injektionstechnik unverzichtbar, betont Thienert. „Die vielen Einzelgespräche auf hohem fachlichen Niveau, die dort stattfinden, liefern wichtige Impulse, um das eigene Denken zu erweitern. Denn beispielsweise sind Ansätze für Optimierungen im Bauablauf häufig auch von den Erfahrungen anderer geprägt. Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden, es reicht zumeist, Ideen aus artverwandten Bereichen auf eigenen Aufgabenstellungen zu übertragen. Das ist der eigentliche Knackpunkt bzw. einfachere Weg zum Erfolg, wie auch AVANT zeigt. Durch die Beteiligung von eguana am Forum Injektionstechnik ist AVANT letztendlich überhaupt erst zustande gekommen. Die Frage danach, was mit digitalen Injektionsdaten alles gemacht werden kann, hat sich für mich persönlich erst durch diese persönliche Begegnung konkretisiert.“

    In Kreisläufen denken

    Neben der Digitalisierung, gebe es noch weitere wichtige Bereiche, die die Baubranche zurzeit bewegen, so Thienert. Dazu zählen vor allem diverse Aspekte im Hinblick auf Nachhaltigkeit, wozu nicht nur klassische Ökothemen zählen.

    „Bezüglich Nachhaltigkeit stellt sich im Tunnelbau die Frage, wie man einerseits CO2-Emissionen vor dem Hintergrund des Klimawandels reduzieren und andererseits ressourceneffizient wirtschaften kann.“ So sei beispielsweise der Deponieraum in Deutschland extrem knapp und dementsprechend teuer. „Es stellt sich die Frage der Sinnhaftigkeit, wenn ich einen Tunnel im kiesigen Baugrund herstelle, den Kies, den ich abbaue, auf eine Deponie bringe, und an anderer Stelle Rohstoffgewinnung mit Eingriffen in die Natur betreibe, um Kies für die Betonproduktion zu bekommen. Hier sollten bessere Wege gefunden werden, es muss einfach noch mehr in Kreisläufen gedacht werden. Aktuell wird vieles noch immer als nicht wirtschaftlich angesehen“, aber die gigantischen Massen, die im Grund- und Tunnelbau bewegt werden, stellen nicht eine große Herausforderung, sondern auch ein großes Potenzial dar, in Zukunft ressourcenschonender und nachhaltiger zu agieren, betont Thienert.

    Der zweite Punkt betrifft Bürgerbeteiligung. „Nachhaltigkeit wird auch von der Bevölkerung propagiert, aber keiner möchte etwas vor seiner Haustüre haben, was dafür erforderlich ist“, erklärt Thienert das Problem. So gab es beispielsweise massive Widerstände der Bürgerinnen und Bürger gegen den Bau der sogenannten Salzburgleitung, einer neuen 380 kV-Hochspannungsleitung, die auch zum Transport von „grünem Strom“ dringend benötigt werde. Das Projekt hat mittlerweile vom Verwaltungsgerichtshof grünes Licht bekommen – aus baulicher Sicht eine erfreuliche Nachricht, so Thienert. Es ist wie mit den U-Bahnen oder Straßentunneln – Anrainer möchten sie zwar bequem nutzen, aber vom Bau möglichst gar nichts mitbekommen. Häufig kommen dann natürlich noch weitere Bedenken hinzu, wie die Strahlenbelastung bei einer Stromleitung oder die nunmehr punktuell an den Portalen anfallenden Abgase bei Straßentunneln. Grundsätzlich gilt natürlich: „Einschnitte für Bürger sollen während der Bauzeit und auch endgültig reduziert werden. Aktuell verzeichnen wir aber teils übertriebene Entwicklungen, die Planungsprozesse stark behindern und den Fortschritt verschleppen.“

    Zug um Zug der Zukunft entgegen

    Was sich Thienert also für die Zukunft wünscht? „Dass wichtige Trendthemen wie Digitalisierung und Ressourceneffizienz noch stärker Eingang in die Baupraxis finden. Eine wichtige Rolle kommt naturgemäß  der Bauherrenschaft zu, da diese zusammen mit den Planungsbüros im Rahmen von Ausschreibungen am besten neue Anstöße geben kann. Natürlich ist ein großes Problem, dass Innovationen zunächst auch immer mit Risiken verbunden sind und die Frage nach der Haftung zu stellen ist. Ich wünsche mir, dass alle Seiten offener für Innovationen und gemeinsam voranzugehen. Das würde auch insgesamt das Image der Tunnelbaubranche aufwerten.“

    *****

    Wir bedanken uns ganz herzlich bei Christian Thienert für seine Zeit und Expertise!

     

    Über Gastautor Christian Thienert:

    Doktoringenieur Christian Thienert wurde 1979 in Düsseldorf geboren. Nach Abschluss seines Studiums und Promotion mit „summa cum laude“ an der Bergischen Universität Wuppertal, wo er währenddessen bereits als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war, kam er vor fast zehn Jahren zur STUVA, damals noch als Projektingenieur und Projektleiter. Seit 2015 ist er als Bereichsleiter Tunnelbau & Bautechnik im Einsatz und schupft nebenbei Veranstaltungen wie das Forum Injektionstechnik.

     

     

     

     

     

     

    Credit Titelbild: STUVA
  • STUVA: Eine Reise  fast  bis zum Mittelpunkt der Erde

    STUVA: Eine Reise fast bis zum Mittelpunkt der Erde

    Rushhour:­ Randvolle U-Bahn-Haltestellen und Züge, die fast im Minutentakt einfahren. Wie kaum eine andere Alltagssituation zeugt die Mobilität im Untergrund davon, was wirtschaftliche Prosperität und eine moderne Gesellschaft ausmachen.

    Früh regelrecht fasziniert von dieser Art der Fortbewegung war der Firmeninhaber der ehemaligen deutschen Lebensmittelhandelskette Tengelmann: Karl Schmitz-Scholl. Er hegte sogar eine so große Faszination für die U-Bahn, dass er selber eine bauen wollte und das erste Stiftungskapital einbrachte, um 1960 die Studiengesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen (kurz STUVA) zu gründen und sich folglich mit der Frage zu befassen, wann solche Systeme Sinn machen und wie sie umgesetzt werden können.

    Seitdem betreibt die STUVA Forschung mit dem Ziel, innerstädtischen Verkehr und unterirdisches Bauen weiterzuentwickeln und zu fördern. Von ihren Anfängen, was sie heute beschäftigt und wohin die Reise geht, erzählt uns Christian Thienert, Bereichsleiter für Tunnelbau und Bautechnik der STUVA.

    *****

    Damals, Mitte des 20. Jahrhunderts, stand in Deutschland die Überlegung im Raum, im Ruhrgebiet – dem größten deutschen Ballungsraum – ein U-Bahn-System zu bauen. Die Kosten dafür wurden damals auf bis zu 100 Milliarden D-Mark geschätzt, eine Summe, die man auch umgerechnet in Euro (unter Berücksichtigung der Inflation heute etwa 240 Milliarden Euro) nicht unbedingt in der Geldbörse mit sich herumträgt. Mitten im Kalten Krieg sollten die unterirdischen Bauwerke nicht nur der Fortbewegung dienen, sondern auch dem Zivilschutz als Bunker zur Verfügung stehen. „Das war die Geburtsstunde der STUVA, die sich mit der Frage befasste, unter welchen Rahmenbedingungen U-Bahnen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten gebaut werden können.“

    Das Gebäude über der Erde, die Innovation darunter (Credit: Constantin Meyer)

    Vom Untergrund lernen

    Das Portfolio der STUVA hat sich seit ihren Anfängen stark erweitert. Mittlerweile stelle sich nicht mehr die Frage, wie ein Vorhaben technisch zu realisieren sei, so Thienert, sondern ob es überhaupt irgendwann kommt und wie es sich nachhaltig verwirklichen lasse. Fragen von Umweltschutz, Ressourceneffizienz und Klimaneutralität drängen stärker in den Vordergrund. Viele Errungenschaften aus dem unterirdischen Bereich sind heutzutage auch für den oberirdischen Verkehr von Bedeutung. Thienert geht auf das Beispiel Erschütterungsschutz ein: „Beispielsweise war bei den frühen U-Bahn-Systemen in Gebäuden, unter denen U-Bahn-Tunnel verliefen, ein großes Problem, dass die Gläser in den Schränken wackelten. Das Thema Erschütterungsschutz haben wir bereits sehr früh behandelt. Heutzutage ist es auch bei Straßenbahnen, die oberirdisch verlaufen, ein großes Thema. Die Anwohner möchten von den Verkehrsinfrastrukturen immer weniger mitbekommen.“

    Auch Brandschutz und Tunnelsicherheit stünden heute stark im Fokus. „Das Thema Sicherheit ist immer größer geworden, sodass wir uns mittlerweile bestimmt zur Hälfte nicht mehr nur mit Themen des Tunnelbaus befassen, sondern mit Tunnelbetrieb und insbesondere mit Sicherheit und Brandschutz in unterirdischen Tunneln.“

    Fokus auf die Injektion

    Ein weiterer Schwerpunkt der STUVA ist die Injektionstechnik, der sich seit 2014 eine besondere,  zweijährig stattfindende Veranstaltung widmet: das Forum Injektionstechnik. Die Zahl der Aussteller hat sich innerhalb weniger Jahre beinahe verfünffacht: Durch die gelungene Mischung von  Vorträgen zu den Themen Bauwerks- sowie Baugrundinjektionen gab es für heuer bereits 30 Buchungen. „Es war alles auf einem guten Weg“, erklärt Thienert humorvoll: „Bis Corona kam.“

    Vorträge zu Bauwerks- sowie Baugrundinjektionen (Credit: Bauverlag, Lars Lippert)

    Ganz unbeteiligt lässt die Pandemie nämlich auch die STUVA nicht. Das Forum Injektionstechnik, eigentlich ein herbstliches Fixum, wurde vorerst in den Juni 2021 verschoben. „Es liegt aktuell einfach nicht im Trend, auf Veranstaltungen zu gehen, obwohl das Forum zu dem Zeitpunkt, als wir es abgesagt haben, vom Hygienekonzept her durchaus durchführbar gewesen wäre.“ Überlegungen, das Ganze online durchzuführen, habe es gegeben, aber nur kurz: „Die Veranstaltung ist davon geprägt, dass alle am Bau Beteiligten zusammenkommen: planende Ingenieursbüros, Bauunternehmen, Bauherrenschaft etc. Es war für uns klar, dass das niemals in Form eines virtuellen Meetings so stattfinden könnte.“

    Impressionen vom Forum Injektionstechnik 2018 (Credit: STUVA, Christian Thienert)

    Neue Impulse für die Forschung

    Für den Rest des Jahres stünden aber dennoch spannende Projekte auf der Agenda, etwa Themen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit – unter anderem der Verwertung von Tunnelausbruchmaterial – oder Digitalisierung, wie beim Forschungsprojekt AVANT. Bei diesem steht die Entwicklung einer Künstlichen Intelligenz im Fokus, die in Zukunft bei Injektionsarbeiten unterstützen soll.

    Für Ideen wie die zu AVANT sei das Forum Injektionstechnik unverzichtbar, betont Thienert. „Die vielen Einzelgespräche auf hohem fachlichen Niveau, die dort stattfinden, liefern wichtige Impulse, um das eigene Denken zu erweitern. Denn beispielsweise sind Ansätze für Optimierungen im Bauablauf häufig auch von den Erfahrungen anderer geprägt. Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden, es reicht zumeist, Ideen aus artverwandten Bereichen auf eigenen Aufgabenstellungen zu übertragen. Das ist der eigentliche Knackpunkt bzw. einfachere Weg zum Erfolg, wie auch AVANT zeigt. Durch die Beteiligung von eguana am Forum Injektionstechnik ist AVANT letztendlich überhaupt erst zustande gekommen. Die Frage danach, was mit digitalen Injektionsdaten alles gemacht werden kann, hat sich für mich persönlich erst durch diese persönliche Begegnung konkretisiert.“

    In Kreisläufen denken

    Neben der Digitalisierung, gebe es noch weitere wichtige Bereiche, die die Baubranche zurzeit bewegen, so Thienert. Dazu zählen vor allem diverse Aspekte im Hinblick auf Nachhaltigkeit, wozu nicht nur klassische Ökothemen zählen.

    „Bezüglich Nachhaltigkeit stellt sich im Tunnelbau die Frage, wie man einerseits CO2-Emissionen vor dem Hintergrund des Klimawandels reduzieren und andererseits ressourceneffizient wirtschaften kann.“ So sei beispielsweise der Deponieraum in Deutschland extrem knapp und dementsprechend teuer. „Es stellt sich die Frage der Sinnhaftigkeit, wenn ich einen Tunnel im kiesigen Baugrund herstelle, den Kies, den ich abbaue, auf eine Deponie bringe, und an anderer Stelle Rohstoffgewinnung mit Eingriffen in die Natur betreibe, um Kies für die Betonproduktion zu bekommen. Hier sollten bessere Wege gefunden werden, es muss einfach noch mehr in Kreisläufen gedacht werden. Aktuell wird vieles noch immer als nicht wirtschaftlich angesehen“, aber die gigantischen Massen, die im Grund- und Tunnelbau bewegt werden, stellen nicht eine große Herausforderung, sondern auch ein großes Potenzial dar, in Zukunft ressourcenschonender und nachhaltiger zu agieren, betont Thienert.

    Der zweite Punkt betrifft Bürgerbeteiligung. „Nachhaltigkeit wird auch von der Bevölkerung propagiert, aber keiner möchte etwas vor seiner Haustüre haben, was dafür erforderlich ist“, erklärt Thienert das Problem. So gab es beispielsweise massive Widerstände der Bürgerinnen und Bürger gegen den Bau der sogenannten Salzburgleitung, einer neuen 380 kV-Hochspannungsleitung, die auch zum Transport von „grünem Strom“ dringend benötigt werde. Das Projekt hat mittlerweile vom Verwaltungsgerichtshof grünes Licht bekommen – aus baulicher Sicht eine erfreuliche Nachricht, so Thienert. Es ist wie mit den U-Bahnen oder Straßentunneln – Anrainer möchten sie zwar bequem nutzen, aber vom Bau möglichst gar nichts mitbekommen. Häufig kommen dann natürlich noch weitere Bedenken hinzu, wie die Strahlenbelastung bei einer Stromleitung oder die nunmehr punktuell an den Portalen anfallenden Abgase bei Straßentunneln. Grundsätzlich gilt natürlich: „Einschnitte für Bürger sollen während der Bauzeit und auch endgültig reduziert werden. Aktuell verzeichnen wir aber teils übertriebene Entwicklungen, die Planungsprozesse stark behindern und den Fortschritt verschleppen.“

    Zug um Zug der Zukunft entgegen

    Was sich Thienert also für die Zukunft wünscht? „Dass wichtige Trendthemen wie Digitalisierung und Ressourceneffizienz noch stärker Eingang in die Baupraxis finden. Eine wichtige Rolle kommt naturgemäß  der Bauherrenschaft zu, da diese zusammen mit den Planungsbüros im Rahmen von Ausschreibungen am besten neue Anstöße geben kann. Natürlich ist ein großes Problem, dass Innovationen zunächst auch immer mit Risiken verbunden sind und die Frage nach der Haftung zu stellen ist. Ich wünsche mir, dass alle Seiten offener für Innovationen und gemeinsam voranzugehen. Das würde auch insgesamt das Image der Tunnelbaubranche aufwerten.“

    *****

    Wir bedanken uns ganz herzlich bei Christian Thienert für seine Zeit und Expertise!

    Über Gastautor Christian Thienert:

    Doktoringenieur Christian Thienert wurde 1979 in Düsseldorf geboren. Nach Abschluss seines Studiums und Promotion mit „summa cum laude“ an der Bergischen Universität Wuppertal, wo er währenddessen bereits als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war, kam er vor fast zehn Jahren zur STUVA, damals noch als Projektingenieur und Projektleiter. Seit 2015 ist er als Bereichsleiter Tunnelbau & Bautechnik im Einsatz und schupft nebenbei Veranstaltungen wie das Forum Injektionstechnik.

    Credit Titelbild: STUVA

  • Von fleißigen Leguanen und anderen Arbeitstieren

    Von fleißigen Leguanen und anderen Arbeitstieren

    Der Flughafen Wien, berichtete der ORF, verzeichnete im September ein Besucherminus von über 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Kein Wunder: Wer will nach Australien fliegen, wenn er sich dort zwei Wochen lang in Quarantäne begeben muss? Wer möchte Party in Ibiza machen, wenn die großen Clubs geschlossen sind? Wer spaziert gerne mit Maske durch den Louvre, und wer hat nicht ein mulmiges Gefühl, wenn er an seinen bevorstehenden Trip nach China denkt? Das dachte sich auch Johannes, und begann kurzerhand ein Praktikum in unserer Entwicklungsabteilung. Wir haben uns den frisch gebackenen Maturanten geschnappt und gefragt, wie ihm das Monat bei uns gefallen hat.

    *****

    Wer hart arbeitet …

    Josi, wie bist du überhaupt dazu gekommen, für uns zu arbeiten? Da der Coronavirus den Sommer mehr oder weniger zerstört hat und Festivals und Feiern mit Freunden nicht möglich waren, habe ich beschlossen, die Zeit bis zum Bundesheer sinnvoll zu nutzen. Ein kleines Vorstellungsgespräch bei euch hat mir schlussendlich das Praktikum ermöglicht.

    Sei doch so nett und beschreibe deine Tätigkeiten bei eguana in zehn Worten. Überarbeitung und Erweiterung einer mobilen Applikation mit dem Framework Flutter.

    Framework? Ein Framework ist eine Hilfestellung für die Entwicklung von Anwendungen. Also ein Framework gibt dir praktisch Bibliotheken und vorgefertigte Komponenten, die dir ein einfaches und schnelles Entwickeln ermöglichen. Die App, an der ich gearbeitet habe, heißt eguana TRACK und ist eine kostenlose Timetracking-App zur unterstützenden Zeiterfassung von eguana SCALES. Mit der App lassen sich alle auf einer Baustelle anfallenden Tätigkeiten ganz einfach erfassen.

    In Summe also (ohne uns selbst zu sehr loben zu wollen): spannende, echte Arbeit, und nicht das typische „Ich habe Büroklammern der Größe nach sortiert“. Was hast du in deiner Zeit bei uns denn gelernt? Größtenteils habe ich mich mit dem Framework Flutter beschäftigt. Das ist ein Entwicklungs-Kit von Google. Damit kann man also schneller entwickeln und ausführen, das Endprodukt soll dann ohne größere Schwierigkeiten oder Anpassungen auf vielen verschiedenen Plattformen laufen können. Weiters habe ich neue Technologien, Softwareprodukte uvm. kennengelernt.

    … muss auch mal eine Pause machen.

    Mit welchem Zitat oder Titel würdest du deine Zeit bei uns beschreiben? Aufregendes Praktikum bei aufregenden Leuten.

    Diesen Film kenne ich nicht. Ich auch nicht 🙂

    Was waren Höhepunkte in deiner Zeit bei uns? Was hast du am liebsten gemacht, besonders geschätzt, und was wirst du am meisten vermissen Besonders der gute Zusammenhalt und das lockere Arbeitsklima im Unternehmen haben mich überrascht. Dies lässt sich meines Erachtens durch die Teamevents und das gemeinsame Essen in den Mittagspausen erklären (Anm.d.Red.: eventuell liegt es auch daran, dass wir einfach ziemlich cool sind). Die beiden Ausflüge ins HappyLab mit Cesare und den Skatepark mit Peter haben mir besonders gut gefallen.

    Wie geht es jetzt bei dir weiter? Welchen spannenden Projekten widmest du dich als nächstes? Ich stehe kurz vor dem Beginn meines Grundwehrdienstes. Währenddessen habe ich kleinere Software Projekte geplant.

    Irgendwelche letzten Worte? Zum Schluss möchte ich mich nur für das lehrreiche und äußerst angenehme Praktikum bedanken.

    *****

    Wir bedanken uns ebenfalls – nicht nur für die Beantwortung der Fragen, sondern vor allem für Josis Engagement und Einsatz, seine Offenheit und Bereitschaft, Teil des Teams zu sein – als wäre er gekommen, um zu bleiben, und nicht nur als Überbrückung für einen Sommer.

    Auch Nevena macht zurzeit ein Praktikum bei uns. Die gebürtige Serbin studiert eigentlich Electrical Engineering and Information Technology an der Technischen Universität Wien, hat aber im Laufe ihres Studiums das Programmieren kennen und lieben gelernt. Nevena unterstützt Florian im Bereich der Web-Entwicklung.

    *****

    Liebe Nevena, wie bist du dazu gekommen, dich bei uns zu bewerben? Gleich zu Beginn meines Studiums an der TU Wien stellte ich fest, dass ich mich mehr für Thema Programmieren als für Elektrotechnik interessierte. Also begann ich verschiedene Programmiersprachen zu erforschen, um letztendlich Java-Script für mich zu finden.

    Nach einigen Monaten des Lernens und Sammelns von Erfahrungen habe ich versucht, ein Unternehmen zu finden, das mich in sein Team aufnehmen und mir helfen möchte, mein Wissen noch zu erweitern. Ich hatte Glück und fand Leute, die mich mit all den Stärken und Schwächen, die ich mitgenommen hatte, wirklich akzeptierten. Der Grund, warum ich mich für ein Praktikum bei eguana entschieden habe, ist, dass ich an diesem Ort mein Wissen aus anderen Fächern der Uni wirklich erweitern kann, während mein Beruf ist, was ich wirklich liebe!

    Nevena hat sich gleich gut eingelebt

    Beschreibe deine Tätigkeiten bei eguana in zehn Worten. Entwicklung und Verbesserung von Websites, vor allem aber der Erwerb neuer Kenntnisse und Fähigkeiten.

    Was hast du in deiner Zeit bei uns gelernt? Ich habe gelernt, wie ein echtes Team aussieht, dass es möglich ist, den Job zu lieben, dass es Menschen gibt, die tolerant und verständnisvoll sind – Und natürlich unzählige neue Dinge aus dem Beruf, die ich immer benutzen werde.

    Was hat dir bisher am besten gefallen? Die interessanteste Aufgabe, die ich erledigt habe, ist QualiTAIL (Anm.: eines unserer Forschungsprojekte mit dem Ziel, Materialauswahl & Prüfung im Spezialtiefbau einfacher und sicherer zu machen und besser zu dokumentieren). Besonders gut hat es mir auch gefallen, wenn ich auf den ersten Blick unlösbare Aufgaben hatte, die ich nach ein paar Tagen erledigen könnte. Das Gefühl ist unvorstellbar!

    Ich darf nicht vergessen, wie sehr ihr mir alle geholfen habt, Deutsch besser zu verstehen und zu sprechen, und ihr wart die ganze Zeit tolerant, auch wenn es nicht meine Stärke war. Ihr seid keine Kollegen, ihr seid eine Familie und das ist das schönste Gefühl, das ich hier erlebt habe.

    Mit welchem Buch- oder Filmzitat/-titel würdest du deine bisherige Zeit bei eguana beschreiben? Some men see things as they are, and ask why. I dream of things that never were, and ask why not. (Robert Kennedy)

    *****

    An diesen Antworten lassen sich zwei Dinge erkennen: Ersten, wir haben super Praktikanten. Zweitens, sie werden bei uns ernst genommen und dürfen an genauso spannenden Projekten arbeiten, wie alle anderen.

    Wenn dir also Corona einen Strich durch die Partypläne gemacht hat, wenn du Zeit sinnvoll überbrücken oder deine theoretischen Kenntnisse in der Praxis testen willst, wenn du einen Betreuer für deine Diplomarbeit oder nach einer längerfristigen Anstellung suchst, dann schick uns dein Motivationsschreiben an jobs @eguana.at.

    Wir freuen uns besonders über persönlichere Bewerbungen, in denen wir dich wirklich, ehrlich kennenlernen!

    Du bist Junior-Staatsmeister im Matratzenwerfen? Interessant!

    Du ärgerst dich nie bei Mensch-ärgere-dich-nicht? Herausforderung angenommen!

    Du kochst mittags gerne, gut und vor allem zu viel? Überaus sympathisch!

    Es ist gerade keine passende Stelle ausgeschrieben? Macht nichts! Für talentierte Leute haben wir immer Platz. Manchmal stellt sich sowieso heraus: Auf die Stelle, für die du dich beworben hast, passt du eigentlich nicht – dafür können wir dich aber anderweitig einsetzen (So ging es zum Beispiel Karl, der sich bei uns für Buchhaltung beworben hat und jetzt für Kommunikation und strategische Beratung zuständig ist).

     

    SCHICKE DEINE BEWERBUNG AN JOBS@EGUANA.AT ODER INFORMIERE DICH HIER ÜBER OFFENE STELLEN

        Wenn die Bilder bei Dir Kopf stehen, mach doch einen Handstand. Wenn Du weißt, mit welchem technischen Kniff wir es hinbekommen, dass manche Bilder manchmal bei manchen Personen verkehrt herum dargestellt werden, bekommst Du den Sondertitel „Chief of WordPress“ samt Urkunde.
  • Klein aber fein – was unsere Widgets so können

    Klein aber fein – was unsere Widgets so können

    So wie die Gute Hexe des Nordens ihre Munchkins braucht und Gru nicht ohne seine Minions kann, so verlassen auch wir von eguana uns gerne mal auf unsere kleinen Helferlein. Diese kommen in Form von Widgets, die eguana SCALES optisch aufhübschen und bei der Darstellung unterstützen. Was Widgets eigentlich sind und was unsere speziellen Widgets draufhaben, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.

    So wie Cookies sind auch Widgets den meisten Menschen ein Begriff – vielen von ihnen geht es aber (hoffentlich, sonst wäre das peinlich) so wie mir: Sie kennen die Worte und können sie ungefähr in die Schublade stecken, in der sich auch Begriffe wie HTML und XY* befinden, mehr aber auch nicht. Befragt man Wikipedia, so ist ein Widget eine „Komponente eines grafischen Fenstersystems“. Der Begriff an sich setzt sich aus den beiden englischen Wörtern „window“ (Fenster) und „gadget“ (frei übersetzt eine technische Spielerei – wir erinnern uns an Inspektor Gadget aus der gleichnamigen Fernsehserie) zusammen. Über das Widget werden durch simple Eingaben sprichwörtlich Fenster in tieferliegende Datenstrukturen ermöglicht – das heißt, sie funktionieren nur als Teil eines Systems oder einer App, und nicht als eigenständige Strukturen. Sie haben ein optisch ansprechendes Aussehen  und sind zumeist in Übersichten oder (wie auch bei uns) auf Dashboards anzutreffen.

    Es war seit jeher unser Ziel, ein Dashboard (also quasi eine Anzeigetafel) mit nützlichen Widgets und wichtigen Kennzahlen zu entwickeln. Dafür benötigten wir zuerst eine entsprechende Datenbasis, auf die wir die Leistungskennzahlen und somit die Aussagekraft der Widgets stützen konnten.

    Fenster zur Seele der Baustelle

    Projektleiter Michael erinnert sich zurück: „Begonnen haben wir mit dem Dashboard  2018. Damals gab es im Wesentlichen ein einziges Widget: nämlich eine Verlinkung in das Prozessmanagement, um Tortendiagramme unterschiedlicher Maschinen anzeigen und deren Einsatz vergleichen zu können. Erst 2019 haben wir dann das Dashboard so richtig ausgebaut und viel Zeit in die interne Entwicklung gesteckt. Einerseits sind so neue Widgets dazugekommen, andererseits auch neue Funktionen, zum Beispiel die Option, die Fensterchen am Dashboard variabel anzuordnen, oder die Möglichkeit, in einigen Widgets in einer Zeitleiste in frühere Perioden zurückzuklicken und so den Baufortschritt von Anfang bis Ende betrachten zu können.“

    Im Dashboard von eguana SCALES sind mittlerweile zehn solcher Widgets verfügbar, die sich jeder User nach eigenem Gutdünken anordnen kann (wiedewiede wie es ihm gefällt). Beispielsweise, um den Maschineneinsatz samt -effizienz im Überblick zu behalten, gewerksspezifische Leistungskennzahlen (KPIs) in Echtzeit einsehen zu können, Entnahmemenge bei Wasserhaltungen, diverse Statistiken und Prognosen samt Monte-Carlo Simulation, Produktivität oder Fertigstellungsgrad der Baustellen im Überblick zu behalten, oder sich ganz einfach über das Wetter auf der Baustelle zu informieren.

    Die kleinen Kerlchen sind für unterschiedliche Dinge zuständig. Ein Widget, das wohl für den Laien am einfachsten erklärt ist (weil er es in den meisten Fällen selber nutzt), ist die Wetteranzeige. Diese ist sowohl für den Alltag und die Freizeit nützlich, also auch für Bautagesberichte. Mit unserem Widget lässt sich die aktuelle Wetterlage von Baustelle, Wohnort oder dem nächsten Urlaubsziel ganz einfach über GPS-Daten einstellen und direkt neben den anderen Baustellenwerten anordnen.

    Michaels persönlicher Favorit ist der „Fertigstellungsgrad“: Eine rein prozentuelle Angabe zum Status der Baustelle. Es bereitet dem Nutzer und auch unserem Projektleiter einfach Freude, der Zahl beim Wachsen zuzusehen und zu beobachten, wie viele der geplanten Arbeitsstellen bereits fertiggestellt wurden.

    Aber auch der Leistungsüberblick von Materialverbrauch und aktuellem Fortschritt lässt sich durch unsere Widgets auf einen Blick erkennen. Tages-, Wochen-, Monats- und Gesamtwerte, egal ob auf Abgang, von der Zentrale aus oder direkt im Baucontainer auf der Baustelle: Browser ein, SCALES rein und Dashboard bäm! Einfacher geht’s nicht. Echt nicht.

    Mehr ist manchmal mehr

    Bei den Widgets bleibt es aber nicht. „Mittlerweile haben wir einen guten Grundstock, es kommen aber noch laufend neue Widgets hinzu“, so Michael. Und für diese wiederum die Möglichkeit, neue Leistungskennzahlen darzustellen.

    „Damit wir wissen, in welche Richtung unsere Entwicklungen gehen sollen, sind wir besonders auf qualifiziertes Feedback unserer Partner und Kunden angewiesen“, lautet Michael’s direkter Appell an die Kunden. Viele Möglichkeiten für zukünftige Verbesserungen haben wir beispielsweise im Rahmen unseres „Lessons Learned “-Workshops ableiten können. Denn wie immer zählt es, Dinge zu entwickeln und anzubieten, die auch tatsächlich in der Bauausführung benötigt werden. Und wer ist näher am Baugeschehen als unsere Kunden selbst?

    Um jederzeit auf dem neuesten Stand bezüglicher neuer Widgets und ihrer Funktionen zu sein, werden unsere Kunden von uns in SCALES direkt mittels Release Notes informiert. Bei besonders coolen Features rufen wir unsere Kunden aber auch gerne an oder zeigen sie stolz während Schulungen her.

    Für die Widgets im Dashboard ist die aktuelle Datenbasis entscheidend – die Fensterchen sind somit live. Dies kann in der Hitze des Gefechts schon auch mal vergessen werden. Wenn dann nicht nur der Kunde, sondern auch der technische Support und der Entwickler sich den Kopf kratzen und ihnen nicht einleuchtet, warum sich die Zahlen über Nacht verändert haben … dann weißt du, es ist Zeit fürs Wochenende!

    * Insert anything you want – die Autorin kennt es eh nicht

     
    Titelbild: No-longer-here, Pixabay
  • Virenfrei in den Herbst – mit IT-Security auf Nummer sicher gehen

    Virenfrei in den Herbst – mit IT-Security auf Nummer sicher gehen

    Am Anfang war das Internet. Na gut, nicht ganz am Anfang. Zuerst kam das Licht (oder war es das Huhn?). Aber jedenfalls gab es das World Wide Web, bevor es die IT-Sicherheit gab. Noch immer fristet die IT-Security ein stiefmütterliches Dasein im Bewusstsein der meisten User, gewinnt jedoch in Zeiten, in denen Informationen fast ausschließlich in digitaler Form existieren, immer mehr an Bedeutung.

    Für uns bei eguana hat die Sicherheit oberste Priorität. Deshalb arbeiten wir eng mit SBA Research zusammen und lassen das Zentrum für Informationssicherheit regelmäßig Hackerangriffe und Penetrationstests auf unser System durchführen, um mögliche Lücken rechtzeitig erkennen und schließen zu können.

    Wir haben uns mit Thomas Konrad, Senior-Berater für Informationssicherheit bei SBA Research, über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der IT-Security unterhalten.

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    eguana: Beginnen wir am Anfang: IT-Security. Seit wann gibt es das Thema überhaupt? War das von Anfang an relevant, oder hat das Thema historisch an Bedeutung gewonnen?

    Thomas Konrad: Das Thema IT-Security ist fast so alt wie die digitale Informationsverarbeitung selbst, hat sich aber doch im Laufe der Zeit stark verändert. Während am Anfang Computernetzwerke lediglich dem militärischen Bereich vorbehalten waren, sind Rechner und deren Vernetzung heutzutage allgegenwärtig. Früher war IT-Sicherheit gleichbedeutend mit Firewalls und Abschottung von Netzwerken, doch das ist heutzutage gelinde gesagt bei weitem nicht mehr ausreichend, um die sichere Verarbeitung von Informationen zu gewährleisten. Die Komplexität dieser Systeme ist überwältigend hoch und es gibt keine Aussicht auf eine Umkehrung dieses Trends – oder anders gesagt: Es gibt keinen einzelnen Menschen mehr, der ein IT-System in seiner Gesamtheit verstehen und damit dessen Sicherheit abschließend beurteilen kann.

    Vergleichen wir das einmal mit der Baubranche: Hier gab es in den letzten Jahrzehnten eine vergleichsweise geringe Steigerung der Produktivität, was unter anderem daran liegt, dass umfangreiche Sicherheits- und Umweltauflagen die Produktionskosten nach oben treiben. Für die Bevölkerung hat sich das aber schon bewährt! Das Sicherheitsniveau von Bauwerken ist in unseren Breiten enorm hoch, Unfälle und Katastrophen in diesem Bereich äußerst selten.

    In der IT-Welt ist das ganz anders: Der Verlust sensibler Daten ist dermaßen häufig, dass uns Nachrichten dazu gerade einmal ein kurzes, „Ach, jetzt ist es schon wieder passiert“ entlocken können. Jedenfalls: Das Thema gewinnt durch das stark steigende Ausmaß der digitalen Informationsverarbeitung an Bedeutung. Auch, weil jedes Unternehmen heutzutage ein IT-Unternehmen ist. Manchen ist das bewusst, anderen nicht.

    Was sind die grundlegendsten Veränderungen, die sich beim Thema IT-Security in den letzten Jahren abgezeichnet haben?

    Der Politik wird langsam bewusst, dass auch über die Gesetzgebung im öffentlichen Interesse gewisse Mindeststandards für die Sicherheit von Informationen eingefordert werden müssen. Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) hat genau das zum Ziel. Nun kann man die Verordnung in Details kritisieren, und das zu Recht – aber im Großen und Ganzen stimmt die Schlagrichtung: Wenn Organisationen fahrlässig mit sensiblen Informationen umgehen, drohen empfindliche Strafen. Eine der positiven Folgen davon ist, dass das Thema Sicherheit immer öfter von Anfang an mitgedacht wird. Bisher hat man bei IT-Systemen erst darauf geschaut, wenn es schon fertig implementiert und in Betrieb war.

    Stellen Sie sich das in der Baubranche vor: Man baut erst einmal einen Tunnel, so schnell und billig wie nur irgendwie möglich, lässt bereits Menschen durchfahren, und fängt dann damit an, die Statik zu beurteilen. Ich kann beim Schreiben förmlich spüren, wie es den Leserinnen und Lesern mulmig wird in der Magengrube!

    Was genau macht ihr bei SBA Research?

    Wir bei SBA Research betreiben einerseits Forschung im Bereich der Informationssicherheit, andererseits beraten wir Organisationen auf ihrem Weg zu einer höheren Informationssicherheit. Eine unserer klassischen Tätigkeiten sind sogenannte Penetrationstests, wo wir im Grunde einen Hacking-Angriff simulieren und versuchen, in IT-Systeme einzudringen. Gelingt uns das, machen wir konstruktive Vorschläge, wie man das System sicherer machen kann.

    Aber wie bereits vorhin erwähnt: An diesem Punkt ist es oft schon spät und tiefgreifende Änderungen im System sind schwierig und teuer. Das ist in etwa so, als würde ich bei einem bereits bestehenden Gebäude mit schlechter Statik versuchen, im Nachhinein das Mauerwerk auszutauschen. Das bewegt sich irgendwo zwischen aufwändig und unmöglich, mit Tendenz zu letzterem.

    Genau deshalb unterstützen wir Unternehmen auch immer häufiger darin, die Organisation und das Umfeld so zu ändern, dass das Thema Sicherheit bereits früher in der Entwicklung von IT-Systemen eine tragende Rolle spielt. Das ist erst einmal aufwändig, aber langfristig können Organisationen dadurch in der Regel sogar Kosten sparen, weil Sicherheit so zum Treiber für Qualität im Allgemeinen werden kann.

    Konrad schult Unternehmen bezüglich IT-Security. (Credit: SBA Research)

    Wir wurden einmal zu einem Notfall gerufen, wo eine Firma angegriffen wurde; allein für die Angriffsanalyse wurde zuvor schon ein sechsstelliger Eurobetrag ausgegeben. Am Ende kam heraus, dass jemand über eine Anwendung eingedrungen ist, die niemand mehr verwendet hat, und die auch deshalb nicht mehr aktualisiert wurde. Ein einfaches Abschalten der Internetseite hätte wohl weniger gekostet.

    Ein persönlicher Tipp für alle unsere Leser?

    Was Sie persönlich für die Sicherheit der eigenen Informationen tun können, fragen Sie? Die Grundregel ist ganz einfach: Informationen, die nicht da sind, können nicht gestohlen werden. Reduzieren Sie das auf das Notwendigste. Informieren Sie sich, welche Plattformen gut mit Ihren Informationen umgehen, indem Sie SpezialistInnen fragen oder selbst recherchieren. Aktivieren Sie Multi-Faktor-Authentifizierung überall dort, wo Sie registriert sind. Der Anbieter unterstützt das nicht? Wechseln Sie den Anbieter. Löschen Sie regelmäßig Konten und Online-Informationen, die sie nicht mehr brauchen. Verwenden Sie auf jeder Plattform ein eindeutiges Passwort, am besten eines, das von einem Passwortmanager generiert wurde. Verwenden Sie Kommunikationsmittel, die Nachrichten Ende-zu-Ende-verschlüsselt übermitteln. Informieren Sie sich, und fordern Sie aktiv ein, dass gut mit Ihren persönlichen Daten umgegangen wird.

    Ein Blick in die Zukunft – wie sieht es in fünf Jahren aus?

    Wie die Zukunft der IT-Sicherheit aussieht, ist in Anbetracht der Schnelllebigkeit sehr schwer zu sagen. Was ich genauer sagen kann, ist, wie ich mir wünsche, dass die Zukunft aussieht. Einerseits denke und hoffe ich, dass in der Gesellschaft generell und damit auch in der Politik ein größeres Bewusstsein dafür besteht, dass unsere persönlichen Informationen ein immer wichtigeres Gut werden, mit dem behutsam umgegangen werden muss. Und dass ein unachtsamer Umgang nicht geduldet werden darf. Ich denke auch, dass zwei wichtige Schlagworte „Einfachheit“ und „Hygiene“ sein werden. Einfachheit deshalb, weil je einfacher ein System ist, desto nachhaltiger kann es auch sicher betrieben werden. Hygiene in dem Sinne, dass IT-Systeme und darin verarbeitete Informationen auch regelmäßig entrümpelt werden müssen, genauso, wie wir das in anderen Lebensbereichen (hoffentlich) schon machen. Denn nach wie vor gilt die einfachste Grundregel der IT-Security: Was nicht da ist, kann nicht angegriffen werden.

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    Wer sich jetzt fragt, wie es um die Sicherheit bei eguana bestellt ist: Wir gewährleisten IT-Security gemeinsam mit SBA Research und Vortriebssicherung mit unseren Kunden. Um den optimalen Schutz aller Daten garantieren zu können, haben wir SBA Research von Anfang an in die Entwicklung unserer Systeme eingebunden, stehen in regelmäßigem Austausch mit den Forschern und lassen unsere Server in kontrollierte Weise von ihnen attackieren. Multi-Faktor-Authentifizierung ist bei uns deshalb seit Jahren Standard. Aber auch das ausgeklügeltste Sicherheitssystem hilft nicht, wenn die Passwörter schlecht sind – der Passwortsicherheit haben wir deshalb vor einiger Zeit bereits einen eigenen Blogbeitrag gewidmet, der hier nachzulesen ist.

    Über Gastautor Thomas Konrad:

    Credit: SBA Research

    Seit über 10 Jahren bei SBA tätig, ist Thomas Konrad mittlerweile eine Koryphäe auf dem Gebiet der IT-Security. Der gebürtige Gnaser beschäftigt sich seit seinem Master in Informationssicherheit an der Fachhochschule St. Pölten mit Penetrationstests sowie Architektur- und Designprüfungen, forscht unter anderem an sicheren Web- und Mobilanwendungen und ist nebenbei als Vortragender an der FH Campus Wien tätig. Häufig trifft man ihn auf der Bühne diverser Konferenzen an, wo der Gründer der sec4dev-Sicherheitskonferenz zum Thema Software-Sicherheit referiert.

    Credit: Thomas Konrad